Rees Liam Ó Maonlaí darf wiederkommen

Rees · Publikum in der Haldern Pop Bar feiert den ehemaligen Sänger der "Hothouse Flowers".

 Liam Ó Maonlaí am Klavier.

Liam Ó Maonlaí am Klavier.

Foto: S. latzel

"Do you still love me?", fragte Liam Ó Maonlaí das Publikum in einem seiner Songs, und die Halderner würden diese Frage sicher wieder mit ja beantworten. Bereits zum zweiten Mal war der irische Sänger Dienstagabend zu Gast in der Haldern Pop Bar, und obwohl Eintritt gezahlt werden musste, war die Bar voll.

Maonlaí stammt aus Irland und ist nicht nur dort als Gründungsmitglied der Band "Hothouse Flowers" legendär geworden, die Ende der 1980er Jahr mit dem Hit "Don't go" weltweit Platz eins der Charts erreichte. 1998 war die Band beim Open Air in Haldern zu sehen, im vergangenen Jahr trat Liam Ó Maonlai dort zusammen mit seinem alten Bandkollegen Peter O'Toole auf. Mittlerweile ist er als Solokünstler unterwegs, sein Soloalbum "Rian" wurde 2005 veröffentlicht. Mit dem gleichnamigen Tanztheater machte der Ire unter anderem in London, New York, Sydney, Hong Kong und Paris Station. Der Sänger verbindet in seiner Musik die irisch keltische Kultur mit afrikanischer und australischer Musik.

Mit dieser Mischung gelang es Maonlaí, die Besucher der Pop Bar in seinen Bann zu ziehen. Als er mit leicht verwegen aussehenden langen Haaren und langem Bart die Bühne betrat und sich an das alte Klavier setzte, war das Publikum mucksmäuschenstill und lauschte gebannt seiner Musik.

Der Ire verzichtete bis auf einige Effekte auf dem Keyboard ganz auf Technik und zeigte sein Talent an Klavier, Trommel, Gitarre und Flöte. Und wenn ihm einmal ein Instrument oder der Backgroundchor fehlte, spannte er kurzerhand das Publikum ein, das sichtlich großen Spaß daran fand. Liam Maonlaí kam auch durch seine lockere Art gut bei den Haldernern an. Statt Starallüren zu haben, suchte er den Kontakt zum Publikum und es wurde immer wieder deutlich, dass der Künstler sich selbst nicht so ernst nimmt. Auch das wurde vom Publikum mit großem Applaus belohnt.

Dass er abends so gut drauf war, kann vielleicht auch daran liegen, dass er die Zeit in Haldern gut nutzte: Da er bereits schon etwas früher angereist war, gönnte er sich in der Praxis für Physiotherapie und Fitness im Lindendorf eine Runde Wellness.

In diesem Monat stehen in der Haldern Pop Bar noch zwei Konzerte an: Die kanadische Band The Zolas und David Vartesi treten am Samstag 20. Februar, auf, Nive Niersen & The Deer Children aus Grönland sind am Freitag, 26. Februar, zu hören.

(jule)
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