Emmerich Lichterglanz: Feuerwerk wird nachgeholt

Emmerich · Sicherheit ging vor: Am Samstagnachmittag wurden nach einer Krisensitzung die Konzerte im Rheinpark und das Höhenfeuerwerk abgesagt. Es soll jetzt zu einem anderen Termin stattfinden - vielleicht zum Brückenjubiläum.

 An der Rheinpromenade gab's ein Mini-Feuerwerk. Hier hatten Gäste ihre eigenen Raketen mitgebracht. Rechts: Die Bühne im Rheinpark, in dem etliche Äste von den Bäumen gekracht waren. Unten: Besucher wurden über einen Aushang über die Absage informiert.

An der Rheinpromenade gab's ein Mini-Feuerwerk. Hier hatten Gäste ihre eigenen Raketen mitgebracht. Rechts: Die Bühne im Rheinpark, in dem etliche Äste von den Bäumen gekracht waren. Unten: Besucher wurden über einen Aushang über die Absage informiert.

Foto: markus van offern (2)/Diana Roos

Den ganzen Tag über gingen die Blicke der Veranstalter von "Emmerich im Lichterglanz" besorgt zum Himmel. Da es bereits Unwetterwarnungen gegeben hatte, war das Hansefest, das am Vormittag stattfinden sollte, abgesagt worden. Das Bühnenprogramm und das Feuerwerk als Höhepunkt sollten vorerst wie geplant am Abend ablaufen. Um 15 Uhr wurde dann von der Polizei eine Krisensitzung angesetzt und Bürgermeister Johannes Diks, Ordnungsamt, Feuerwehr und Vertreter der Wirtschaftsförderung als Veranstalter berieten über das weitere Vorgehen.

Die endgültige Entscheidung fiel bei einer Begehung des Rheinparks, an der auch Hajo Wolff teilnahm, der für das Feuerwerk verantwortlich ist. "Allein in der halben Stunde, in der wir uns getroffen hatten, waren drei große Äste abgebrochen. Einer davon traf einen jungen Helfer, der zum Glück unverletzt blieb. Die Bühne war komplett durchnässt und das Zelt im Backstage-Bereich war durch einen Ast beschädigt und wäre nur unter Lebensgefahr zu betreten gewesen", berichtet Hildegard Keusgen von der Wirtschaftsförderung.

Aufgrund dieser Gefahrenlage musste Bürgermeister Johannes Diks die schwierige Entscheidung treffen und das Programm für Samstagabend absagen. "Die Sicherheit geht einfach vor", betont Hildegard Keusgen. Es ist das erste Mal, dass das Programm an einem Tag komplett abgesagt werden musste. Vor einigen Jahren hatte starker Regen allerdings dafür gesorgt, dass die Besucher im Parkhaus Zuflucht suchten.

Mit ihrer Entscheidung waren die Veranstalter nicht alleine: Auch in Düsseldorf, Bocholt und Xanten, wo ähnliche Veranstaltungen geplant waren, sagten die Organisatoren das Programm aufgrund der Unwetterwarnungen ab.

"Das Unwetter sollte zwar um 21 Uhr vorbei sein, aber dann wären wir mit unserem Programm zu sehr in Verzug", berichtet Hildegard Keusgen. Zudem sei nicht sicher, ob überhaupt Zuschauer gekommen wären. "Ich habe mit einigen Gastwirten an der Rheinpromenade gesprochen, die mir berichtet haben, dass es bereits viele Stornierungen wegen des Unwetters gegeben hatte."

Die Band "Joe Cocker Tribute" war bereits in Emmerich, als die Entscheidung fiel, der zweite Act, "Boppin B", befand sich auf dem Weg und konnte rechtzeitig informiert werden. Anspruch auf ihr Honorar haben die beiden Gruppen trotzdem. "Vielleicht können wir uns mit den Künstlern absprechen und den Samstag mit der gleichen Besetzung im nächsten Jahr wiederholen. Dazu müssten wir schauen, ob das terminlich bei den Gruppen möglich ist."

Die Bühne wurde von der Nacht zu Sonntag nicht abgebaut. Durch acht schwere Wassertanks hält diese einer Windstärke bis zu zehn entgegen. Zur Sicherheit wurden die Seitenwände hochgerollt. "Die Bühnenbauer und der Sicherheitsdienst bleiben aber vor Ort und kontrollieren die Zelte alle halbe Stunde", so Hildegard Keusgen.

Das Feuerwerk soll zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden, so Dr. Manon Loock-Braun vom InfoCenter. Bürgermeister Diks deutete an, dass das Brückenjubiläum im September ein möglicher Termin sein könnte.

Die Besucher waren per Schilder über die Absage informiert worden. Auch Antenne Niederrhein und RP-Online berichteten davon. Auf der Homepage der Stadt Emmerich suchte man allerdings vergeblich einen Hinweis. Zahlreiche Bürger hatten auch beim InfoCenter direkt angerufen.

(jule)
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