Kommentar Logischer Schritt der Isselburger Genossen

Dass es nicht einfach für die Sozialdemokraten werden würde, einen eigenen Kandidaten zu benennen, war klar. Jetzt haben sie aus der Not eine Tugend gemacht.

Eines war schon vor der Mitgliederversammlung der Isselburger SPD am Mittwochabend klar: Es würde nicht gerade einfach für die Sozialdemokraten werden, zu den im Januar anstehenden Bürgermeisterwahlen einen Kandidaten aus den eigenen Reihen zu finden.

Wer immer es auch hätte werden können, er hätte keinen leichten Stand gehabt. Olaf Roßmüller, der Mann der für die CDU in den Ring steigt, hatte zwar die letzten Wahlen gegen Rudi Geukes verloren, sich in der Zwischenzeit lokalpolitisch aber einen Namen gemacht. Und nachdem Bauamtsleiter Michael Carbanje Ende August angekündigt hatte, als unabhängiger Kandidat kandidieren zu wollen, waren die Chancen der SPD auf einen erneuten Wahlsieg noch ein weiteres Stückchen geschmälert worden.

Dass die Sozialdemokraten nun eben jenen Carbanje unterstützen wollen, in dem sie eine Wahlempfehlung für ihn abgeben, ist daher ein logischer Schritt. Sie haben aus der Not eine Tugend gemacht. Sollte Olaf Roßmüller die Wahl gewinnen, steht die SPD nicht als der ganz große Verlierer da. Und sollte Michael Carbanje am Ende die Nase vorne haben, dürfte sich die SPD gewiss sein, nicht nur einen ausgewiesenen Verwaltungsfachmann, sondern auch einen um Ausgleich zwischen Politik und Verwaltung bemühten Partner ins Amt verholfen zu haben, als der sich der Bauamtsleiter in den letzten Jahren immer wieder erwiesen hat.

Das Rennen um das Amt des Isselburger Bürgermeisters ist jetzt eröffnet. Es dürfte ein spannender Wahlkampf werden.

MARKUS BALSER

(RP)
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