Rees Magische Moment mit "The Franklin Electric"

Rees · Da waren die Kellner in der Haldern Pop Bar kurzzeitig arbeitslos: Sänger Jon Matte, der Mittwochabend mit seiner Band "The Franklin Electric" auftrat, stieg in der Mitte des Konzertes kurzerhand von der Bühne und spielte von der Bartheke aus auf seiner Trompete. Die Band verstand es sehr gut, das Publikum mit ihrem Folk-Pop in den Bann zu ziehen.

 Die kanadische Band "The Franklin Electric" trat jetzt in der Haldern Pop Bar auf und begeisterte das Publikum.

Die kanadische Band "The Franklin Electric" trat jetzt in der Haldern Pop Bar auf und begeisterte das Publikum.

Foto: Sebastian Latzel

"Wir sind zum ersten Mal in Haldern. Es ist wirklich ein schönes, kleines Dorf", sagte Matte, der sich als Allround-Talent bewies und neben Gesang auch noch Trompete, Gitarre und Keyboard spielte. Der Auftritt in der Pop Bar war der zweite Abend ihrer Deutschlandtour.

In ihrem Heimatland ist die vierköpfige Band aus Kanada längst bekannt: Ihre Konzerte sind stets ausverkauft und in den Radios laufen ihre Singles rauf und runter. Im September des vergangenen Jahres erschien ihr Debütalbum "This Is How I Let You Down", das sie den Haldernern präsentierten. Nicht fehlen durfte bei ihrem Auftritt der Song "Old Piano". Mit diesem Lied gelang es der Band, sich im Jahr 2012 unter 8000 Teilnehmern beim "Nashville Songwriting Contest" durchzusetzen. Dass die Entscheidung der Jury damals richtig war, zeigte die begeisterte Reaktion des Halderner Publikums.

Dass die Band so gut ankam, lag mit Sicherheit auch daran, dass die vier Kanadier selbst sichtlich großen Spaß auf der Bühne hatten. Zu ihrer Musik hat die Band einen ganz besonderen Bezug: Sänger Jon Matte vergleicht einen Song mit einem Freund oder Geliebten: "Je mehr man ihm zuhört, desto mehr versteht man seine Komplexität und manchmal entsteht dadurch ein magisches Gefühl, dass uns ohne Vorwarnung überrollt."

Magisch war auch der Schluss des Konzertes: Da stieg noch einmal die gesamte Band von der Bühne hinab und performte akustisch im Publikum, das kurzerhand zum Chor umfunktioniert wurde. Dabei hatte vor allem Schlagzeuger Liam Killen Probleme, sich mit seiner Trommel durch die Menge zu kämpfen, da die Haldern Pop Bar an diesem Abend brechend voll war.

(julat)
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