Rees Mischling stirbt an Rattengift: Hundehalter verunsichert

Rees · Viele Hundebesitzer vor allem in Haldern sind derzeit verunsichert. Denn im Halderner Wald, der ein beliebter Ort ist, um die Vierbeiner auszuführen, ist ein Hund vermutlich an Rattengift eingegangen.

Der Mischling hatte wohl ein Stück Brot gefressen, das im Wald lag. Tierärztin Sigrid Ulrich hatte den Hund untersucht, der sich mehrfach erbrochen hatte. "Dem Tier ging es sehr schlecht, wir haben gleich vermutet, dass es sich um eine Vergiftung mit Rattengift handeln könnte", sagt die Reeser Ärztin. Der Besitzer sei sofort nach Duisburg in die Tierklinik gefahren. Dort sei der Hund dann gestorben, die Untersuchungen hätten eindeutig ergeben, dass eine Vergiftung mit Cumarin vorlag – ein Mittel, das zur Rattenbekämpfung eingesetzt wird und besonders tückisch ist. Der Stoff hemmt nämlich die Blutgerinnung und sorgt für innerliches Verbluten. Die Symptome sind aber oft nicht zu erkennen. "Bei dem Mischling war das Blut zwischen die Lungenblätter gelaufen, daher hat der Hund auch kein Blut ausgeschieden." Es dauere fünf bis zehn Tage, bis das Gift tödlich wirke.

Auch die Tierärztin rät allen Hundehaltern zur Vorsicht. "Bislang ist es zwar erst der erste Fall, aber in dem Bereich sollten die Besitzer ihre Hunde am besten nur an der Leine führen." Wer ganz sicher gehen wolle, solle momentan sogar lieber noch einen Maulkorb benutzen.

Eine Angestellte der Praxis geht selbst mit ihrem Hund in dem Bereich öfter spazieren. Der liegt an der Wertherbrucher Straße. Hier ist ein kleiner Parkplatz, von dem aus die Hundebesitzer mit ihren Vierbeinern in den Wald gehen. "Dort liegt seit einiger Zeit auffällig viel Toastbrot herum", berichtet die Angestellte. Sie vermutet, dass jemand das Brot extra auslege. Es sei auch möglich, dass Scheiben vergiftet worden seien. "Alle Leute mit Hunden hier haben momentan Panik", berichtet sie.

Wie beliebt die Ecke bei Hundebesitzern ist, war auch gestern zu sehen. Jürgen Oppermann aus Duisburg legte hier mit seiner Frau einen Zwischenstopp ein, um die Hunde auszuführen. Als er von dem Vorfall mit dem Gift erfährt, wird er wütend. "Auch bei uns in Duisburg hat es so etwas schon gegeben. Das ist eine ganz schlimme Sache." Selbst bei Hunden an der Leine sei nicht zu verhindern, dass sie Dinge vom Boden fressen. Das Ehepaar brach daher auch lieber den Spaziergang durch den Wald ab.

(zel)
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