Rees Nach RP-Bericht soll es warmes Wasser geben

Rees · Die Seniorin, die seit April kein warmes Wasser in ihrer Wohnung in Rees hat, kann darauf hoffen, dass der Schaden schnell repariert wird. Das sagte die zuständige Immobilienfirma gestern zu.

 Nadja Zech kümmert sich um ihre Mutter Maria Stumpf, die seit Monaten auf warmes Wasser wartet.

Nadja Zech kümmert sich um ihre Mutter Maria Stumpf, die seit Monaten auf warmes Wasser wartet.

Foto: Markus van Offern

In die unglaubliche Geschichte einer 84-Jährigen, die seit April kein heißes Wasser in der Wohnung hat, kommt offenbar Bewegung. Gestern meldete sich die zuständige Immobilienfirma Gagfah Group. Pressesprecherin Bettina Benner teilte mit: "Es tut uns außerordentlich leid, dass die Probleme der Mieterin nicht in angemessener Zeit erledigt werden konnten. Wir werden umgehend dafür sorgen, dass sie wieder durchgehend warmes Wasser hat. Selbstverständlich gewähren wir für den Zeitraum des Mangels eine Mietminderung."

Wie berichtet, gibt es in der Wohnung von Maria Stumpf im so genannten "Schalke-Haus" an der Florastraße seit April kein heißes Wasser. Die Tochter hatte eine Anwältin eingeschaltet, die eine Strafanzeige wegen Körperverletzung vorbereitet hat. Diese werde auch abgeschickt, hieß es gestern.

Auf die Frage an die Gafagh, warum es so lange dauere, bis der Mangel beseitigt werde, hieß es: "Diese Maßnahme ist technisch schwierig und auch aufwändig. So etwas wird dann immer Step by Step abgearbeitet." Auf jeden Fall will sich die Gagfah umgehend um den Fall kümmern. Ein Techniker und ein Kundenbetreuer des Unternehmens würden sich kurzfristig bei Maria Stumpf melden, um sie noch einmal umfassend aufzuklären.

"Im letzten Jahr wurde bei Frau Stumpf der defekte Durchlauferhitzer instand gesetzt. Die Problematik liegt wahrscheinlich auch noch an anderer Stelle. Die Leitungen des Gebäudes wurden überprüft. Im letzten Jahr wurden bereits zwei Stränge saniert." Die weitere Teilsanierung, auch des Bereiches von Frau Stumpf, werde innerhalb der nächsten acht Wochen stattfinden. Auf RP-Nachfrage, ob es denn nicht möglich sei, noch schneller zu helfen, telefonierte die Pressesprecherin gestern Nachmittag mit den zuständigen Technikern und sagte zu: "Wir werden alles versuchen, noch schneller Abhilfe zu schaffen."

Eine andere Mieterin hatte ähnliche Probleme wie Maria Stumpf und hatte das Kreisgesundheitsamt eingeschaltet. Ein Mitarbeiter hat sich vor Ort ein Bild gemacht. Daraufhin hatte auch der Kreis Kleve die Immobiliengesellschaft angeschrieben. "Wir haben auf das Problem hingewiesen, dass sich das Frischwasser nur unzureichend erhitzen lässt", berichtet Kreissprecherin Ruth Keuken, die Gagfah habe sich gemeldet und mitgeteilt, dass die Aufträge zur Sanierung in der 43. Kalenderwoche vergeben werden sollen. Das wäre ab Montag. Dann soll kurzfristig die Instandsetzung erfolgen.

"Wir haben den Mietern diese Sachlage mitgeteilt, und sie haben gesagt, dass sie damit leben könnten", sagt Ruth Keuken. Gleichzeitig hat der Kreis aber auch signalisiert, dass er den Betroffenen Hilfestellung geben wird, falls nichts passieren sollte.

(RP)
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