Rees Neu: Holemans-Kieswerk bei Osnabrück

Rees · Holemans ist auf der Suche nach neuen Kiesvorkommen. Weil das politisch in der Heimat nicht mehr möglich ist, orientiert sich das Unternehmen nun auch außerhalb der Region.

/ OSNABRÜCK Das Problem ist bekannt. Den Kiesunternehmen gehen im Kreis Kleve so langsam die Flächen aus. Neue Gebiete werden nur noch sehr restriktiv ausgewiesen. In Rees gibt es den Ratsbeschluss, gar keine neuen Flächen zur Verfügung zu stellen. Daher orientiert sich auch das Unternehmen Holemans um.

Bei Osnabrück hat jetzt die HKS GmbH, eine hundertprozentige Tochter der Firma, mit den Vorarbeiten für ein neues Kieswerk begonnen. Die ersten Anlagen der neuen Produktionsstätte Schwegermoor an der Dammer Straße sind inzwischen sichtbar.

Es handelt sich um zwei Schöpfräder zur Sandentwässerung, vier Silos zur Aufbewahrung der verschiedenen Sandsorten und ein Rohkiessilo. Außerdem sind zwei Siebanlagen und eine Sandaufbereitung im Entstehen. Die Rohbauten für Büro- und Sozialgebäude sind ebenfalls fertig. Auf dem Bauplan für die zweite Jahreshälfte 2015 stehen eine vollautomatische Waage für die Lkw-Beladung und ein Labor für die werkseigene Qualitätskontrolle der Kiese und Sande. In Schwegermoor wird die HKS GmbH in den nächsten Jahrzehnten (bis 2041) auf einer Fläche von insgesamt 70 Hektar Kies und Sand gewinnen und aufbereiten.

In großer Menge und Qualität lagern hier unter den für die Gegend typischen Torfschichten die wertvollen Rohstoffe für die Bauindustrie. "Das Vorkommen ist so vielversprechend, dass das Gebiet, unter dem es liegt, im Regionalen Raumordnungsplan als so genannte "Vorrangfläche für die Rohstoffsicherung" festgeschrieben wurde", heißt es bei Holemans.

Bevor die HKS auf dem Feld Schwegermoor mit der Kies- und Sandgewinnung beginnt, ist das Torfwerk Stadtsholte aus Friesoythe, ein Partnerunternehmen der HKS, auf dem Gelände unterwegs. "Wir haben es hier mit einer gebündelten Rohstoffgewinnung zu tun. Während wir zum Ende des Jahres mit der Gewinnung von Kies und Sand beginnen, gräbt Stadtsholte gewissermaßen vor uns her und gewinnt den Niedermoortorf", sagt HKS-Betriebsleiter Wolfgang Niehoff. Auf diese Weise werde die doppelte Rohstofflagerstätte - Kies und Sand plus Torf - nachhaltig genutzt.

Mit dem Kieswerk schaffe die HKS GmbH bis zu zehn neue Arbeitsplätze. Zähle man die Arbeitsplätze im Torfabbau hinzu, so entstünden durch das neue Kieswerk insgesamt 15 neue Arbeitsplätze.

(RP)
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