Emmerich Neue Containerbrücke für den Hafen

Emmerich · Der Emmericher Hafen rechnet in Kürze mit der Bewilligung der Fördergelder für eine neue Ladebrücke. Mit Orsoy, Wesel und Voerde wurde jetzt ein gemeinsames Standortmarketing gegründet.

Emmerich: Neue Containerbrücke für den Hafen
Foto: Fritz Schubert

Der Emmericher Hafen blickt nach vorne: Noch in diesem Jahr soll eine neue Containerbrücke aufs Hafengelände kommen. Mit der Bewilligung der Fördergelder rechnet Udo Jessner im Frühjahr. "Die ältere unserer beiden Containerbrücken ist jetzt schon sehr in die Jahre gekommen", sagt der Stadtwerke-Chef, der auch für den Hafen zuständig ist. Mit im Förderpaket ist auch die Erneuerung der Kranbahnschienen. Weil es wegen der Arbeiten zu Beeinträchtigung beim Umschlag kommt, sucht der Emmericher Hafen die Kooperation mit anderen Häfen in der Region.

Ein Schritt dazu wurde jetzt in Wesel unternommen. Die neu gegründete Delta-Port Niederrheinhäfen GmbH packt das Standortmarketing gemeinsam an. Andreas Stolte (Delta-Port GmbH & Co. KG), Christian Kleinenhammann (Niag) und Udo Jessner besiegelten dies mit ihren Vertragsunterschriften am Delta-Port Sitz in Wesel. Die neue Marketinggesellschaft kommt ist die logische Konsequenz der Bestrebungen aller Partner. Delta Port bringt den Weseler Stadthafen, den Rhein-Lippe Hafen und den Hafen Emmelsum ein. Herzlich begrüßt in diesem Verbund wurden der Hafen Orsoy in Rheinberg und die Emmericher Anlagen.

Gemeinsame Ziele sind Flächenvermarktung, Arbeitsplätze und Wertschöpfung. Zumindest schon mal werbetechnisch ist ein Konstrukt zusammengewachsen, das einerseits dem Anspruch nach Trimodalität (Wasser, Straße, Schiene) entspricht und andererseits alle Anforderungen für den Umschlag von Massengütern erfüllt. Container und Schüttgut, Schwer- und Flüssigtransporte können bewältigt werden. Was für die Wunschkundschaft besonders zählt, ist die Lage in Reichweite der ARA-Häfen Amsterdam, Rotterdam und Antwerpen. Beim feierlichen Akt der Unterzeichnung unterstrichen die kommunalen Spitzenbeamten, wie groß die Hoffnungen der Region sind. Karl Borkes (Kreis Wesel), Ulrike Westkamp (Wesel), Dirk Haarmann (Voerde), Peter Hinze (Emmerich) und Frank Tatzel (Rheinberg) erinnerten an teils uralte Traditionen im Hafengeschäft. Schon 1355, 52 Jahre vor dem Eintritt in die Hanse, lag in Wesel ein Kranschiff auf der Lippe. Der erste Hafen folgte 1650. 1670 konnten auch in Emmerich schon Schiffe festmachen. Dort zahlt sich nun besonders der in den 1990er Jahren gestartete Ausbau für Containerumschlag aus.

Und der soll auch künftig dort ansteigen. Die Bezirksregierung prüft die Erweiterungspläne des Emmericher Hafens. Laut Udo Jessner könnte noch in diesem Jahr das Planverfahren dafür beginnen.

(RP)
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