Rees Neue Stelle für die Flüchtlingshilfe

Rees · Ellen Lukas von der Caritas ist jetzt hauptamtlich für die ehrenamtlichen Helfer zuständig. Ihr Büro hat sie an der Rudolf-Diesel-Straße.

 Rainer Borsch (v. l.) vom Caritasverband Kleve besuchte gestern mit Bürgermeister Christoph Gerwers die Leiterin der Flüchtlingsinitiative "Rees macht mit", Ellen Lukas in ihrem neuen Büro.

Rainer Borsch (v. l.) vom Caritasverband Kleve besuchte gestern mit Bürgermeister Christoph Gerwers die Leiterin der Flüchtlingsinitiative "Rees macht mit", Ellen Lukas in ihrem neuen Büro.

Foto: van Offern, Markus (mvo)

Auch wenn die Flüchtlingszahlen am Niederrhein momentan aufgrund des Wirrwarrs an den europäischen Grenzen etwas abebben, ist die Bereitschaft der Reeser zu helfen immer noch groß. Schon vor einigen Monaten hatte sich unter Obhut der Kirche eine Koordinierungsstelle gegründet, die die ehrenamtliche Hilfe in strukturierte Bahnen lenken sollte. Bislang wurde sie ebenfalls von Ehrenamtlichen betreut. Sie war im Pius-Haus untergebracht.

Seit dem 1. April gibt es dazu nun eine Ergänzung. Eine neue Koordinierungsstelle für Ehrenamt und Flüchtlingshilfe befindet sich an der Rudolf-Diesel-Straße 8, direkt unterhalb des Jobcenters der Stadt Rees. Und: Sie wird nun von einer hauptamtlichen Mitarbeiterin geleitet, Ellen Lukas von der Caritas zeichnet jetzt verantwortlich.

Die 54-jährige Reeserin war bislang in der Schuldner- und Insolvenzberatung bei der Caritas tätig. Weil sich Vereine und Organisationen, die sich in der Flüchtlingshilfe engagieren, jedoch eine ausgebildete Fachkraft für diese Position wünschten, wurde die Stelle von der Caritas ausgeschrieben. Und weil die Örtlichkeit dafür im Pius-Haus nicht optimal war, wurde auch ein neues Domizil angemietet. "Wir arbeiten hier mit der Caritas und der Kirche ganz eng zusammen. Für Personalkosten und Miete kommt die Stadt auf", erklärt der Beigeordnete und Kämmerer Andreas Mai.

Derzeit leben rund 270 Asylbewerber, Familien und Einzelpersonen in Rees. "Für sie ist es wichtig, dass sie bei Arzt- oder Behördenbesuchen, bei der Freizeitgestaltung, der Integration und beim Erlernen der deutschen Sprache unterstützt werden", sagt Ellen Lukas. Das Angebot, hier zu helfen, gibt es vielfach. Die Aufgabe der Diplom-Sozialarbeiterin ist es nun, die Helfer zu vernetzen und Kontakte zu vermitteln. Auch für die Fortbildung der Helfer kann sie sorgen.

Caritas-Vorstand Rainer Borsch weiß: "Die Beratung und Begleitung von ehrenamtlichen Gruppen und Einzelpersonen ist von enormer Bedeutung. Gerade hier wird Ellen Lukas einen Schwerpunkt legen", ist er sich sicher.

Bürgermeister Christoph Gerwers freut sich darüber, dass es der Caritas gelungen ist, die hauptamtliche Koordinierungsstelle kurzfristig mitzubesetzen. "Wir versprechen uns davon, dass das große ehrenamtliche Potenzial in der Stadt noch besser gebündelt wird und hoffen, dass die Flüchtlingshilfe damit noch effektiver wird."

Momentan bietet Ellen Lukas dienstags von 14 bis 16 Uhr und donnerstags von 10 bis 14 Uhr offene Sprechstunden an, die allerdings auch noch ausgeweitet werden sollen. Unter Tel. 0152 23482473 können zudem auch Termine nach Vereinbarung getroffen werden.

(RP)
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