Emmerich Neuer A 3-Anschluss: Aus "Süd" wird "Ost"

Emmerich · Erlass des Verkehrsministeriums: Der Emmericher Hafen darf nicht als Namensgeber herhalten, weil seine Umschlagszahlen nicht hoch genug sind. Ausschuss stimmt kommende Woche über Namen des Zubringers ab.

 Der neue Autobahnanschluss, der an der Netterdenschen Straße kommen soll, wird in erster Linie zum Industriegebiet Ost führen.

Der neue Autobahnanschluss, der an der Netterdenschen Straße kommen soll, wird in erster Linie zum Industriegebiet Ost führen.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Mit dem von der CDU vorgeschlagenen Namen für den dritten Autobahnanschluss in Emmerich - nämlich "Emmerich-Hafen" - wird es wohl nichts. Bei einem Erörterungstermin mit Straßen NRW kam heraus, dass diese Bezeichnung per Erlass des NRW-Verkehrsministeriums unzulässig ist. Lediglich für große Häfen mit höheren Umschlagszahlen als das Emmericher Rhein-Waal-Terminal sei ein solche Bezeichnung eines Autobahnanschlusses möglich.

So steht es in den Unterlagen zum Ausschuss für Stadtentwicklung, der am Dienstag, 19. Januar, 17 Uhr, im Rathaus zur öffentlichen Sitzung zusammenkommt.

Deshalb wurde folgender Kompromiss erarbeitet: Der bisher unter dem Arbeitstitel "Emmerich Süd" behandelte Anschluss soll künftig "Emmerich Ost" heißen, da er eher zum Industriegebiet Ost leitet als in den Süden Emmerichs.

Ferner wird es ein Hafen-Piktogramm geben, das den Verkehrsteilnehmern den nicht unwichtigen Hinweis gibt. Auch soll das Piktogramm ausnahmsweise an den Anschlussstellen Elten und Rees, wo angezeigt wird, dass als nächstes die Ausfahrt Emmerich ansteht, mit bedacht werden. So werde etwa aus den Niederlanden kommend verhindert, dass Lkw-Fahrer, die zum Hafen wollen, die heutige Anschlussstelle "Emmerich", die ja auch durch ein Wasserschutzgebiet führt, abfahren. Der Ausschuss soll kommende Woche der Namensgebung zustimmen.

Ein weiterer Wunsch wurde der Stadt verwehrt. Gerne hätte man nämlich den Namen "Emmerich am Rhein" auf den Autobahnschildern gelesen. Aber auch hier sehen die Richtlinien keine Namenszusätze wie Flüsse, Berge oder Landschaften vor, soweit sie nicht zur Vermeidung von Verwechslungen erforderlich sind.

Zu klären ist, wie am Knotenpunkt "Emmerich Ost" der Verkehr gen Niederlande an der Netterdenschen Straße ausgewiesen wird. Bisher steht an der L 7 (ehemals B 8) sowie im Verlauf der Weseler/Netterdenschen Straße "Gendringen" im Verbindung mit einem Lkw-Durchfahrtsverbot.

Der Rijkswaterstaat prüft, ob nicht auch künftig das Ziel "Netterden" ausgewiesen werden soll. Denkbar wäre bis zur Anschlussstelle nur auf die A 3 zu verweisen und erst dann auf weitere niederländische Ziele.

Mit dem Baubeginn an der Netterdenschen Straße ist für diesen Oktober zu rechnen. Aktuell läuft für das Projekt jetzt die Ausschreibung.

(mavi)
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