Rees Neuer Pfarrer soll Fusion vorbereiten

Rees · Pastor Michael Eiden aus Kleve-Kellen übernimmt im September die Gemeinde St. Irmgardis Rees. Später wird es eine Verschmelzung mit Haldern und Millingen zu einer Großgemeinde für das gesamte Stadtgebiet geben.

/ HALDERN / MILLINGEN Das Ziel des Bistums ist klar: Auf Dauer soll aus den drei Gemeinden St. Irmgardis Rees, St. Quirinus Millingen und St. Georg Haldern eine Großgemeinde für das komplette Stadtgebiet werden. Und jetzt steht auch der Mann fest, der diesen Weg verantwortlich begleiten soll. Pastor Michael Eiden wird neuer Pfarrer in Rees werden - und damit Nachfolger von Michael Wolf. Zunächst wird er nur St. Irmgardis übernehmen, Fernziel ist dann die Verwaltung aller drei Gemeinden unter einem Dach.

Am Montagabend hatte sich der Geistliche den Gremien aus Rees, Millingen und Haldern vorgestellt. "Er hat einen sehr guten und offenen Eindruck hinterlassen", berichtet Gertrud Nyssing, Vorsitzende des Pfarreirates von St. Irmgardis. Die Einschätzung teilten offenbar auch die anderen Verantwortlichen, denn sie sprachen sich in der abschließenden Abstimmung einstimmig für den 45 Jahre alten Michael Eiden aus.

Ein Vertrauensvotum, das auch den neuen Pfarrer sehr gefreut hat, der alle 66 Gäste an dem Abend persönlich begrüßt hatte. "Von der Atmosphäre war ich sehr angetan, ich freue mich auf diese Aufgabe", sagte Michael Eiden gestern. Derzeit ist er Pfarrverwalter in Kleve-Kellen, es sei sein Wunsch gewesen, nach Rees zu wechseln. Auch dem Bistum sei wichtig gewesen, dass jemand nach Rees kommt, der Erfahrung mit Begleitung von Fusionen hat. Pastor Eiden hat in Rhede in den Jahren 2007 und 2008 die Verschmelzung der Gemeinden begleitet, aktuell ist er auch in die Fusion in Kellen einbezogen.

Wann genau die Verschmelzung der Gemeinden im Reeser Stadtgebiet ansteht, ist noch offen. So lange Pastor Marian Szalecki noch in Millingen und Haldern wirkt, werden die Pfarreien selbstständig bleiben. Szalecki wird im nächsten Jahr 65 Jahre und geht dann in den Ruhestand. Pastor Eiden möchte mit allen bereits jetzt einen Pastoralplan für die Gesamtgemeinde erarbeiten. Dieser Pastoralplan legt fest, wo die Schwerpunkte gesetzt werden, die können in verschiedenen Bereichen auch unterschiedlich sein.

Seinen neuen Wirkungsbereich hat sich Pastor Eiden bereits angesehen. "Ich kannte Rees vorher vor allem als attraktiven Ausflugsort und war schon öfter an der Promenade." Jetzt hat er bewusst auch einmal alle Ortsteile besucht. "Auch um zu sehen, welche Entfernungen da zwischen den verschiedenen Kirchen liegen." Er wird sich sicher Zeit nehmen, um alle Bereiche kennenzulernen. Ziel war immer, dass die Vielfalt der kleineren Einheiten erhalten werden soll.

Am Sonntag, 13. September, wird Pastor Michael Eiden offiziell als neuer Pfarrer eingeführt. Der Gottesdienst dazu wird um 15 Uhr in St. Mariä Himmelfahrt stattfinden. Pastor Rajakumar Santiagu, der momentan die Gemeinde leitet, werde auch weiterhin in Rees bleiben, berichtet Pastor Eiden. Der indische Geistliche hatte dieses Amt übergangsweise übernommen, nachdem Pfarrer Michael Wolf nach Kevelaer gewechselt ist.

Von Seiten der Verantwortlichen gibt es ein dickes Lob für Pastor Rajakumar: "Er hat diese Aufgabe hervorragend gemeistert", meint Gertrud Nyssing.

(RP)
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