Emmerich Neues Buskonzept für die Stadt
Emmerich · Übersichtliche Fahrpläne, neue Routenführung, mehr Verlässlichkeit: Das Angebot im Busverkehr soll für die Emmericher komfortabler werden, erklärt die Niag. Die van-Gülpen-Straße allerdings wird zum Nadelöhr.
Ab Dezember wird das neue Gesamtkonzept zum öffentlichen Personennahverkehr in Emmerich umgesetzt, das die Niag gemeinsam mit der Stadt erarbeitet hat.
Stündlich, nachmittags halbstündlich sollen Buslinien künftig die Innenstadt und die Außenbereiche anbinden. Die Linienführungen werden klarer und logischer, sagte Henry Rohde von der Niag bei der Präsentation der Pläne am Dienstagabend. 14 neue Haltestellen soll es außerdem im ganzen Stadtgebiet geben — wo genau, ist noch Gegenstand von Beratungen.
Bahnübergänge auf den Busrouten will man in Zukunft möglichst meiden. Die unwägbar langen Wartezeiten seien für den Busverkehr "mehr als inakzeptabel". Die Übergänge an 's-Heerenberger Straße und Löwentor werden daher umfahren. Dadurch wird die Unterführung an der van-Gülpen-Straße allerdings zum Nadelöhr: Sie sei die "einzige Alternative", so die Niag.
Die Linien 90 und 94 werden laut Konzept von zentraler Bedeutung für Innenstadt und Außenbereiche sein. Die "neue Linie 90" führt vom Bahnhof zum Alten Markt, Rathaus und Goldstege bis nach Speelberg. Die Linie 88 von Rees aus wird am Emmericher Bahnhof zur "neuen" Linie 94, die vom Bahnhof aus nach Hüthum und Elten führt. Die Linie 92 fällt dafür weg.
Die 90er- und 94er Busse fahren montags bis freitags ab etwa sechs Uhr früh stündlich, ab etwa 13 Uhr am Mittag halbstündlich bis zum Abend um 20 Uhr. Danach verkehren bis 23 Uhr noch "Taxi-Busse", auch für das Wochenende ist das angedacht.
Zugleich sollen zukünftig weniger große Busse durch die Innenstadt fädeln: Die Niag will dort mehr Mini-Busse einsetzen. Bestehende "Verbindungslücken" in der City könnte der Bürgerbus schließen, so Rohde — man stehe diesbezüglich mit den Aktiven in Kontakt.
Der Schnellbus 58 soll stündlich auch das Embricana und die Wohngegend am Nollenburger Weg ansteuern. Die Anbindung des Kasernengeländes bleibt, halbstündlich versetzt, erhalten. Die Linie 93 fährt die Haltestelle an der Blumenstraße nicht mehr an: Die Bebauung sei dort zu eng, erläuterte Rohde.
Wie erfolgreich das ganze Konzept läuft, soll zunächst nach einer Anlaufphase, spätestens Mitte 2013, öffentlich erörtert werden. Außerdem wird es von Seiten der Niag nach zwei Jahren auf den Prüfstand gestellt. Auch zwischendurch seien Korrekturen möglich: "Wo wir von der Konzeption her daneben gegriffen haben, sind wir verpflichtet, nachzusteuern."
Schüler sollen in den kommenden Monaten schriftlich über die für sie wichtigen Fahrtmöglichkeiten informiert werden.