Isselburg Neues Kreuz für den Altar in St. Pankratius

Isselburg · Mit einer großen Messfeier wurde am Wochenende das neue Kreuz für den Hochaltar in der St.-Pankratius-Kirche in Anholt feierlich eingeweiht. Anlässlich seines 80. Geburtstages hatte Fürst Carl Philipp zu Salm-Salm eine alte Familien-Tradition fortgesetzt und das neue Kreuz für den Hochaltar in der St. Pankratius-Kirche gestiftet.

Seine Familie hatte auch schon in früheren Zeiten die Kirchengemeinde in Anholt immer wieder unterstützt, so erläuterte der Spender bei der Präsentation des neuen Kreuzes. Und man merkte es dem Fürsten an, dass ihm die Sache eine Herzensangelegenheit ist. "In dieser Kirche wurde ich getauft und war auch viele Jahre Messdiener hier", so Fürst zu Salm-Salm, der jetzt wieder in Anholt zuhause ist und sich sehr freute, der Kirche in seinem Dorf zu einem "neuen" Schatz verholfen zu haben."

Pfarrer Klaus Winkel erinnert sich nur ungern an den Mai 2011, als das alte Kreuz aus dem Hochalter gestohlen wurde und seitdem nicht mehr aufgetaucht ist. "Wir haben es damals erst gar nicht sofort bemerkt", sagte Klaus Winkel.

Der Pfarrer war es auch, der den Kontakt zum Künstler Wilhelm Polders aus Kevelaer herstellte. Man kannte sich schon aus früheren Geschäftsbeziehungen. Mit dem Vorschlag lief Klaus Winkel beim Fürsten zu Salm-Salm offene Türen ein: "Polders ist hier in der Region die Nummer eins für sakrale Kunst". Gut 14 Arbeitstage hat Wilhelm Polders gemeinsam mit Mitarbeitern an diesem Werk gearbeitet und dabei stets in engem Kontakt zum Stifter und zum Pastor gestanden. "Es ist ein Christus in romanischer Art und besteht aus vielen Einzelteilen", erläutert der Künstler, der darauf verweist, dass Jesus bewusst nicht als sterbender Mensch am Kreuz dargestellt wird.

"Jesus herrscht vom Kreuze aus", so Polders, "seine Arme sind ausgebreitet, er lädt die Gläubigen ein. "Wir haben versucht, mit einer zeitgemäßen Gestaltung den Gläubigen das Geheimnis des Kreuzes näher zu bringen", ergänzt Pfarrer Klaus Winkel.

Weil das Kreuz hervorgehoben sein und im Gesamtbild des Altares nicht untergehen soll, wurde es aus schwarzem Holz gefertigt und mit Silber belegt. Es ist ohne Frage der neue Mittelpunkt des Hochaltars in der St. Pankratius-Kirche. Dieser wurde 1905 ebenfalls durch das Fürstenhaus Salm-Salm gestiftet und ist im neoromanischen Stil gearbeitet und reichlich verziert.

Mit dem ersten Gottesdienst am Samstag ist das hervorragend gearbeitete Kunstwerk nun endgültig in Anholt angekommen und das sehr zur Freude der Gläubigen.

(m-st)
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