Emmerich Neumarkt: Der Knoten ist durchschlagen

Emmerich · Investor Josef Schoofs kündigt an, dass er die entscheidende Unterschrift für den Start des Umbaus aus Irland bekommt. Baurecht kann im November herrschen. Die Bauzeit beträgt etwa eineinhalb Jahre, die Kosten 16 Millionen Euro.

Der Fortschritt an der Baustelle des Neumarktes
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Der Fortschritt an der Baustelle des Neumarktes

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Im November kann es Baurecht für Investor Josef Schoofs auf dem Neumarkt geben. Das ist die Nachricht, die gestern Bürgermeister Johannes Diks, der Beigeordnete Dr. Stefan Wachs und Investor Josef Schoofs der Presse mitgeteilt haben.

Der Grund: Die irischen Eigentümer, denen das Deutsche-Bank-Gebäude am Neumarkt gehören, werden geringen Abstandsflächen der geplanten Neubauten von Schoofs zu ihrer Immobilie dulden. Entsprechende Verträge wollen die Iren nach einer Verhandlungsunterbrechung vor fast einem Jahr nunmehr unterschreiben.

Schoofs hat diese Nachricht am Montagabend bereits den Politikern von CDU, SPD und BGE im Rathaus mitgeteilt.

Bürgermeister Diks kommentierte diese Entwicklung mit den Worten: "Der Knoten ist zerschlagen." Ebenso äußerte sich Schoofs, der betonte, er habe das Projekt immer umsetzen wollen. "Aber manche Projekte gehen schnell, andere brauchen Zeit."

Wachs erläuterte in dem Pressegespräch, dass es bis November dauern werde, bis Schoofs die Genehmigung für den Start der Baustelle bekommt. Zuvor muss die Politik einem Bebauungsplan für den Neumarkt zustimmen. Danach geht der Plan in eine Offenlage.

Knackpunkt der Verhandlungen mit den Iren war eine gemeinsame Tiefgarageneinfahrt am Neumarkt. Dort befindet sich bereits eine solche. Und zwar unter der Deutschen Bank. Direkt daneben will Schoofs eine neue Tiefgarage mit einer Einfahrt bauen, die sich neben der bestehenden befindet. Mit dem Einverständnis aus Irland wäre dieser Punkt nun gelöst. Noch sind die Verträge nicht unterschrieben. Schoofs erklärte gestern, dass dieses allerdings geschehen werde. Daran geben es keinen Zweifel. Stichwort Verträge: Mietverträge für einen neuen Neumarkt gibt es mit dem Lebensmittler "Penny" und der Elektronikkette "Medi Max", die beide auf dem Platz Märkte anmieten werden. Schoofs verhandelt derzeit mit Betreibern für eine "Frischearena", wie sie sich in Kranenburg finden lässt. Das ist eine Mischung aus großer Metzgerei mit Restaurantcharakter und Bäckerei. Ebenfalls im Gespräch ist eine Caritas-Sozialstation und natürlich eine Wohnbebauung auf dem Neumarkt.

Auf einen Durchstich zur Kaßstraße angesprochen, der in einem zweiten Schritt nach einer Neumarktumgestaltung ebenfalls kommen soll, sagte Schoofs schmunzelnd: "Die Dame hat mir gesagt, dass ich auf sie zukommen soll, wenn die Bagger auf dem Neumarkt stehen. Ich nehme sie beim Wort." Gemeint ist Elisabeth Iffland (Buchhandlung Ressing). Ihr Haus könnte einem Durchstich zur Kaßstraße Platz machen, um die Fußgänger noch leichter zwischen den beiden Teilen der Innenstadt wechseln zu lassen.

Weitere Fakten zum Neumarkt: Das Projekt wird etwa 16 Millionen Euro teuer sein, die Bauzeit beträgt etwa eineinhalb Jahre. Es entstehen 3000 bis 3500 Quadratmeter Verkaufsfläche sowie 130 neue Tiefgaragenplätze. Auf dem Platz sind es 80.

(RP)
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