Emmerich Notoperation: Frau sticht am Rhein auf Mann ein

Emmerich · In der Nacht zu Freitag hat eine Frau einen Mann in Emmerich mit einer zerbrochenen Glasflasche angegriffen und dabei schwer verletzt.

Wie es gestern in einer gemeinsame Pressemitteilung von Staatsanwaltschaft und Polizei hieß, gerieten die beiden gegen 1.45 Uhr an einem Schiffsanleger an der Wardstraße unterhalb der Rheinbrücke in Streit. Es handelt sich um einen 49-jährigen Mann und eine 45-jährige Frau. Beide stammen aus Emmerich.

Bei der von der Polizei beschriebenen Stelle handelt es sich um den Rheinstrand unterhalb von Matthey-Johnson (früher Unichema). Als der Mann den Platz verlassen wollte, griff die erheblich alkoholisierte Frau ihn mit einer zerbrochenen Weinflasche an und stach mehrfach auf ihn ein. Dabei verletzte sie den 49-Jährigen schwer am Arm.

Ein 56-jähriger Angler, ebenfalls aus Emmerich, der sich schon einige Stunden zuvor dort aufgehalten hatte, konnte die Frau von dem Opfer trennen, Erste Hilfe leisten und den Rettungsdienst alarmieren.

"Da eine Lebensgefahr für den Mann nicht ausgeschlossen werden konnte, wurde dieses notoperiert", hieß es in dem Schreiben der Polizei gestern Nachmittag. "Inzwischen befindet sich der Mann außer Lebensgefahr."

Die Frau wurde festgenommen und zur Polizeiwache Emmerich gebracht. Gegen sie wird nun wegen eines versuchten Tötungsdelikts und wegen schwerer Körperverletzung ermittelt. Sie wurde Freitag dem Haftrichter vorgeführt. Dieser ordnete Untersuchungshaft an.

Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat hat die Kriminalpolizei Krefeld übernommen, diese dauern derzeit noch an. Bei der Frau wurde später ein Alkoholpegel von 2,1 Promille festgestellt. Zu Tatzeit dürfte der Pegel daher noch höher gewesen sein.

Wie die Polizei gestern auf Nachfrage mitteilte, hatte das spätere Opfer den Mann am Strand zunächst besucht. Man sprach miteinander, dann rief der 49-Jährige die Frau per Handy an. Sie kam danach ebenfalls an den Rhein. Danach gab es reichlich Alkohol. Was den Streit ausgelöst hat, wird derzeit noch untersucht.

(hg)
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