Emmerich Nur wenige Teilnehmer bei der Premiere

Emmerich · Erster Unternehmerstammtisch in Praest. Wirtschaftsförderer Sascha Terörde bleibt dran.

 Wirtschaftsförderer Sascha Terörde (links) lud zum "Unternehmerstammtisch Emmerich-Süd" ein.

Wirtschaftsförderer Sascha Terörde (links) lud zum "Unternehmerstammtisch Emmerich-Süd" ein.

Foto: Markus van Offern

Es gibt viele Themen, die einen Unternehmer interessieren und mit denen er im Alltagsgeschäft immer wieder konfrontiert wird. Wirtschaftsförderer Sascha Terörde lud zum ersten "Unternehmerstammtisch Emmerich Süd" in die Gaststätte "Zu den drei Linden" ein, um mit den Unternehmern aus den sogenannten Südstaaten Emmerichs zu diskutieren.

Terörde sucht den offenen Austausch mit den Unternehmen und möchte in diesem Rahmen darstellen, welche Unterstützung die Wirtschaftsförderung bieten kann. "Und da ich nicht alle Firmen besuchen kann, versuche ich auf diesem Wege, mehrere Unternehmen zu bündeln, um Fragen zu beantworten und einen Austausch, auch untereinander, anzuregen", so Terörde.

Zum ersten Stammtisch kamen nur Regina und Gregor Amting, Geschäftsführer von Fensterbau Benning in Vrasselt, sowie Elektromeister Gerd Böcker, der seinen Betrieb vor einigen Jahren übergab, aber als Obermeister der Elektroinnung Kleve einige Fragen hatte.

Es kam zu einem interessanten Meinungsaustausch. "Die klassische Wirtschaftsförderung besteht aus Ansiedlungen neuer Firmen", sagte Terörde. "Ich lege den Fokus auf Unternehmen vor Ort, für mich ist die Bestandskundenpflege ein wichtiges Thema." Er stehe jederzeit zur Verfügung für Unterstützung und Hilfe. So könne er über Förderprogramme informieren, beispielsweise werden Berater für die Nachfolgersuche, für ein Gesundheitsmanagement in der Firma, für Existenzgründungen oder für junge Unternehmen zu 50 bis 80 Prozent aus verschiedenen Fördertöpfen bezahlt. Regina Amting sagte, dass es nicht einfach sei, für das Handwerk entsprechendes Fachpersonal und Auszubildende zu finden. Hier würden die verschiedenen Börsen die Möglichkeit bieten, sich als Firma zu präsentieren, sagte Terörde.

Gerd Böcker bemängelte, dass diese Börsen nicht koordiniert werden. "Ich sehe das kreisweit, jede Stadt macht ihre eigene Börse. Wir schaffen es nicht, alle zu bedienen." Besser wäre es, gute Jobbörsen zu koordinieren und Busse zur Verfügung zu stellen, um die Jugendlichen hinzubringen. So sei die Veranstaltung der Berufsschule Kleve im Dezember beispielsweise eine, auf der auch das Handwerk gut vertreten ist und die jungen Leute sich vor Ort in den Werkstätten ein Bild machen können.

Weitere Themen des Gespräches waren der Breitbandausbau, Ausschreibungen kleinerer Arbeiten und der Hinweis, Firmen vor Ort bevorzugt zu berücksichtigen, und Probleme des Einzelhandels.

"Ich bin im Emmericher Rathaus in vielen Fachbereichen unterwegs und kann so auf kurzem Wege Themen ansprechen", sagte Sascha Terörde. Und der Wirtschaftsförderer betonte: Er möchte diese "Unternehmer-Stammtische" auch in den anderen Ortsteilen von Emmerich in Zukunft anbieten.

(moha)
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