Rees Online-Petition für Bud Spencer

Rees · Der aus Haldern stammende Lars Giesen will 50.000 Unterstützer mobilisieren, die "Madame Tussauds" dazu bewegen sollen, Wachsfiguren von seinen Kindheitsidolen Bud Spencer und Terence Hill in Berlin auszustellen.

Was haben Barbara Schöneberger und Sonja Zietlow, das Bud Spencer und Terence Hill nicht haben sollen? Diese Frage bewegt den aus Haldern stammenden Grafikdesigner Lars Giesen. Im Internet hat er, gemeinsam mit Rudolph Kremer aus Melle, die Initiative "Vier Fäuste für Madame Tussauds" gestartet.

In sechs Monaten wollen die Initiatoren 50.000 Unterstützer mobilisieren, die ihre Meinung teilen, dass die Filmhelden Bud Spencer und Terence Hill als Wachsfiguren bei Madame Tussauds in Berlin ausgestellt werden müssen - zumal dort sogar Schöneberger und Zietlow zu sehen sind.

"Bud Spencer und Terence Hill genießen insbesondere in Deutschland Kultstatus, der auch in Zukunft nicht abnehmen wird", sagt Lars Giesen. Dies sei auf traurige Weise deutlich geworden, als Bud Spencer, der bürgerlich Carlo Pedersoli hieß, am 27. Juni im Alter von 86 Jahren starb. "Wer die Nachrufe gelesen und die Bilder vom Trauergottesdienst gesehen hat, der weiß, dass seine Popularität weit über den Tod hinaus anhalten wird, denn durch die Fernsehausstrahlung seiner Filme wachsen immer neue Fan-Generationen nach."

Schon im Mai, als Bud Spencer noch lebte, schickten Lars Giesen und Rudolph Kremer einen Brief an Madame Tussauds und empfahlen dem Management: "Zwei Wachsfiguren in der Kulisse aus einem Komödienklassiker wie "Das Krokodil und sein Nilpferd" oder "Zwei bärenstarke Typen" wären eine garantierte Dauerattraktion." Zu diesem Zeitpunkt regten die Fans noch an, Bud Spencer und Terence Hill nach Berlin zu holen: "In Anbetracht des fortgeschrittenen Alters der beiden Schauspieler - Bud Spencer ist 86, Terence Hill 77 - wäre die öffentliche Enthüllung der Wachsfiguren vielleicht die letzte Möglichkeit, das Duo zu einem gemeinsamen Auftritt nach Berlin einzuladen. Das Interesse der deutschen und europäischen Medien wäre enorm, entsprechend groß wäre auch der Werbewert für Ihr Haus." Dazu kann es nun nicht mehr kommen.

Wenige Tage nach Bud Spencers Tod erhielt Lars Giesen ein Antwortschreiben von Madame Tussauds Berlin. Darin schrieb die Geschäftsführerin Sandra Schmalzried: "Ich weiß sehr wohl, dass hinter Ihrem Schreiben eine große Fangemeinde steht. (...) Jedoch ist für Madame Tussauds die Basis für eine derzeit positive Entscheidung aufgrund der doch eher kleinen allgemeinen Interessenslage (zumindest aus Sicht des Nicht-Fans) und des doch bereits mehrere Jahre zurückliegenden Erfolgs nicht gegeben." Schmalzried verweist darauf, dass die Herstellung einer Wachsfigur zirka 200.000 Euro kostet, weil 20 Mitarbeiter vier bis sechs Monate daran arbeiten. Umso wichtiger sei es, dass die in Wachs verewigten Stars "das jetzige Zeitgeschehen" widerspiegeln.

Dies gilt ihrer Meinung nach nicht für Bud Spencer und Terence Hill. Schmalzried beendete ihren Brief mit versöhnlichen Worten: "Gerne werden wir Ihren Vorschlag im Hinterkopf behalten, eventuell entwickelt sich in den kommenden Jahren ein größer werdendes Interesse an den beiden als Wachsfigur."

Lars Giesen, der seine Kindheitsidole seit 2008 mehrfach in Deutschland und der Schweiz getroffen hat, will allerdings nichts dem Zufall überlassen. "Setzen wir Bud Spencer und Terence Hill ein Denkmal! Sie haben es verdient!", schreiben er und Rudolph Kremer auf der Startseite ihrer Online-Petition.

(RP)
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