Emmerich Plan: A 3 auf sechs Spuren erweitern

Emmerich · Die A 3 soll zwischen Emmerich und Dinslaken auf sechs Spuren erweitert werden. Das fordern Politiker der Region. Sie erhoffen sich Entlastung für die Autobahn, weil immer mehr Lkw aus Holland darüber fahren..

Die A 3 soll zwischen Emmerich und Dinslaken auf sechs Spuren erweitert werden. Das fordern Politiker der Region. Sie erhoffen sich Entlastung für die Autobahn, weil immer mehr Lkw aus Holland darüber fahren..

Der Hafen in Rotterdam wächst und wächst. Damit steigt gleichzeitig der Druck, die Container vom Hafen abzutransportieren. Experten gehen davon aus, dass schon bald auch eine ausgebaute Betuwe-Strecke auf deutscher Seite die Menge an Transportgütern gar nicht bewältigen kann. Daher setzen die Niederländer auch auf einen Ausbau ihrer Autobahnen, um Fracht per Lastwagen abzutransportieren.

Geplant ist, die A15 von Bemmel Richtung Zevenaar zu verlängern. Die neue Trasse trifft vor Zevenaar kurz vor der deutschen Grenze auf die A12.

Darüber soll dann vor allem der Schwerlastverkehr zwischen Rotterdam und den Hinterlandhäfen am Rhein verbunden werden. Die Folge: Der Verkehr rollt dann über die A 3 Richtung Ruhrgebiet. Die Belastung der Strecke wird enorm zunehmen.

Die Politiker im Regionalrat haben jetzt darauf reagiert. Sie schlagen vor, dass die A3 auf sechs Spuren ausgebaut wird.

So ein Vorhaben muss im Bundesverkehrswegeplan stehen. Das ist eine Liste aller Verkehrsvorhaben in Deutschland – sei es Autobahn, Bundesstraße oder Bahn.

Wann die A 3 ausgebaut wird, ist natürlich noch offen. Doch dass dies irgendwann geschieht, ist wohl sicher. Der Autobahn droht der Kollaps. Davor warnt auch Hans-Jürgen Petrauschke, Vorsitzer des Regionalrates. "Der Druck auf die Straße wird zunehmen und damit auch die Belastung für die A 3", sagt er. "Die Entwicklung dürfen wir auf deutscher Seite nicht verschlafen."

Daher hat er schon vor einem Jahr einen Brief an NRW-Verkehrsminister Harry Voigtsberger (SPD) geschrieben. Durch das Verkehrsprojekt auf niederländischer Seite sei eine Mehrbelastung der A3 zu erwarten. Er forderte: "Der Bund sollte auf einen möglichen Ausbau der A3 so früh wie möglich aufmerksam gemacht werden."

Ob man das im Ministerium auch so sieht. Bislang gilt dort die Auffassung, dass die A3 im Bereich Rees und Emmerich noch reichlich Reserven hat. Das ist der Abschnitt, der dem Ministerium am wenigsten Sorge macht. Verkehrszählungen im Bereich Hünxe haben ergeben, dass dort 60 000 Autos am Tag in beide Richtungen durchfahren. "Ein Optimal-Wert für eine vierspurige Autobahn", so das Ministerium. Richtung Grenze nehme der Verkehr sogar ab.

Udo Jessner, SPD-Mitglied aus Emmerich im Regionalrat: "Der Ausbau ist erst einmal ein Vorschlag für die Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplans im Jahr 2017. Es ist ein langfristiges Projekt. Da kann man mit 20 Jahren rechnen." Andere Autobahnen hätten dies gezeigt.

(RP)
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