Emmerich Politik und Handel gegen Maut-Pläne

Emmerich · Für einigen Gesprächsstoff sorgte gestern das im Politikteil der Rheinischen Post veröffentlichte Interview mit Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt.

Unter der Überschrift "Pkw-Vignette hält nicht von Einkauf in Emmerich ab" hatte der CSU-Politiker unter anderem seine umstrittenen Mautpläne verteidigt und prognostiziert, dass die Straßengebühr keine Auswirkungen auf den Grenzverkehr haben werde. Auf die Situation in den Grenzregionen ganz konkret angesprochen, hatte Dobrindt gesagt, wenn ein Polo-Fahrer aus dem Ausland 24 Euro im Jahr zahlen müsse, um das deutsche Straßennetz zu nutzen, werde ihn das auch weiterhin nicht vom Einkauf in Emmerich abhalten."

Fragen und Antworten zur Pkw-Maut
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Foto: dpa, Marius Becker

Politik und Wirtschaft in der Region sehen das fast einhellig anders. Erst vor kurzem hatte die Kreis Klever Wirtschaftsförderung zusammen mit den Flughafenbetreibern in Weeze vor der Einführung einer Pkw-Maut eindringlich gewarnt und auf die Konsequenzen aufmerksam gemacht. "Viele, die nur mal schnell zum Tanken oder zum kleinen Einkauf von Holland nach Emmerich fahren wollen, werden sich das jetzt gut überlegen", so Kreiswirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers gestern gegenüber der RP.

Das ist Alexander Dobrindt
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Foto: dpa, Maurizio Gambarini

Auch viele lokale Politiker lehnen die Maut-Pläne ab. In Emmerich gibt es zwar - anders als in einigen anderen grenznahen Kommunen - zu dem Thema keinen Ratsbeschluss oder eine Resolution, jedoch ist hier jedem besonders klar, was angesichts der vielen niederländischen Gäste eine Pkw-Maut für Gastronomie und Einzelhandel bedeuten dürfte.

(RP)
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