Emmerich/Kevelaer/Rees Polizei fasst rumänische Bande nach neun Spielhalleneinbrüchen

Emmerich · In den vergangenen acht Wochen war es im Kreis Kleve zu neun Einbrüchen auf Spielhallen gekommen. Die Polizei hatte die Muster der Täter analysiert und sich vor einem potentiellen Einbruchsobjekt auf die Lauer gelegt. Mit Erfolg.

 An dieser Spielhalle stellte die Polizei die Einbrecherbande.

An dieser Spielhalle stellte die Polizei die Einbrecherbande.

Foto: Stade, Klaus-Dieter

Wie die Polizei mitteilte, konnten Polizisten in zivil gegen 1.55 Uhr am Montag beobachten, wie sich drei mutmaßliche Täter (23, 26 und 27 Jahre alt) einer Spielhalle an der Rudolf-Diesel-Straße in Emmerich näherten.

Einbrecher wirft Vorschlaghammer auf Polizisten

Doch die Band lief nicht direkt auf die Spielhalle, sondern über einen Umweg auf ein Versteck des Observationsteams der Polizei zu. Als der 26-jährige Einbrecher die Beamten entdeckte, warf er einen Vorschlaghammer in Richtung der Polizisten und traf einen Hundestaffelführer am Kopf. Durch den Hammerwurf erlitt der 37-jährige Diensthundeführer eine Platzwunde, welche mit mehreren Stichen genäht werden musste. Zwei weitere 38 und 57 Jahre alte Polizeibeamte wurden bei der Festnahme des 26-Jährigen verletzt. Die 37 und 38 Jahre alten Beamten sind derzeit nicht dienstfähig.

Polizeihubschrauber sucht Flüchtige

Der 23- und der 27-Jährige flüchteten in ein in der Nähe befindliches Rapsfeld. Gegen den Hammerwerfer wurde der Diensthund eingesetzt, der den 26-Jährigen stellte, sodass dieser von zwei weiteren Polizeibeamten festgenommen werden konnte.

Die Polizeikräfte umstellten das Rapsfeld. Ein zur Unterstützung angeforderter Polizeihubschrauber entdeckte den 23- und den 27-jährigen Tatverdächtigen mit der Wärmebildkamera. Die Polizeikräfte wurden vom Polizeihubschrauber an die Tatverdächtigen herangeführt und der Einsatz des Diensthundes angedroht. Beide Personen lagen im Rapsfeld und ließen sich widerstandslos festnehmen.

In den zurückliegenden acht Wochen kam es insgesamt zu neun Spielhalleneinbrüche in Kevelaer, Rees und Emmerich. Die Täter schlugen grundsätzlich die Eingangstüren mit Vorschlaghämmern ein, zerschlugen die Geldspielautomaten und flüchteten mit den Geldeinsätzen der Automaten. Wie ein Polizeisprecher mitteilte, waren die Täter bei ihren Einbrüchen so brachial vorgegangen, dass ein hoher Sachschaden entstanden sei. Sowohl die Eingangsbereich wie auch die einzelnen Automaten seien mit roher Gewalt geöffnet worden.

(ots)
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