Emmerich Polizei stoppt Mofafahrer im dritten Versuch

Emmerich · 110 statt 25 km/h: Behörde erstattet Strafanzeige. Geldstrafe und Führerschein-Sperrfrist droht.

Kleve Die Polizei hat einen 18-Jährigen aus Donsbrüggen gefasst, der sein nur für 25 km/h zugelassene Mofa auf 110 km/h "frisiert" hatte und damit zweimal Polizeikontrollen entkommen war. Dem Donsbrüggener droht nun ein Strafverfahren - unter anderem wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis, Versicherungsbetruges, Verletzung der Steuerpflicht. Strafe könnten eine Führerscheinsperrfrist sowie eine Geldstrafe oder Sozialstunden sein.

Die Vorgeschichte der Festnahme: Es war am Montag, 7.15 Uhr, als sich zwei Polizisten bei einer "Stand-Kontrolle" an der B 9 zwischen Donsbrüggen und Kleve verwundert die Augen rieben. Der Mofafahrer raste mit geschätzten 100 Stundenkilometer an ihnen vorbei. Schneller als das Gesetz es erlaubt - und auch zu schnell, um den Fahrer anhalten zu können.

Zum zweiten Mal fiel der 18-Jährige zwei Tage später, am Mittwoch, ebenfalls gegen 7.15 Uhr, einer Zivilstreife in Rindern auf. Die Beamten sahen den Mofafahrer von der Eichenallee auf die Keekener Straße Richtung Niederlande abbiegen. Rasch beschleunigte der Fahrer sein "frisiertes" Zweirad. Ob der 18-Jährige seine Verfolger bemerkt hatte, ist zwar nicht bekannt. Jedenfalls bog der Zweiradfahrer nach rechts in den Ortskern ab, gab weiter kräftig Gas - und war bald für die Zivilfahnder nicht mehr zu sehen.

Zweimal innerhalb von drei Tagen das Nachsehen gegen einen Mofafahrer zu haben - das konnten die Ordnungshüter mit ihrer Berufsehre nicht vereinbaren und erdachten eine Strategie. Ein Motorradfahrer legte sich gestern gegen 7 Uhr nahe der Eichenallee auf die Lauer. Und auf den 18-Jährigen war Verlass. Gegen 7.15 Uhr raste der Donsbrüggener von der B 9 in die Eichenallee. Gas gab aber auch der Polizist. Schon am Draisine-Übergang hatte er das Mofa erreicht. Der 18-Jährige bewahrte Haltung und sagte: "Okay - gegen ein Motorrad habe ich wohl keine Chance."

(RP)
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