Emmerich Praester Landwirte in Sorge um Grund

Emmerich · Offene Vorstandssitzung der CDU. Broichstraße, Brücke in Bergh und Internet sind Themen im Ortsteil.

Der CDU-Ortsverband Praest hat auf seiner jüngsten öffentlichen Vorstandsversammlung im Landhaus "Zu den drei Raben" wichtige Themen angestoßen. Vorsitzender und Stadtrat Guido Langer begrüßte die Gäste.

Unterführung Broichstraße: Vorrangiges Thema in Praest ist die Betuwe. Die beiden schienengleichen Bahnübergänge Grüne Straße und Broichstraße sollen aufgehoben werden, eine Unterführung soll etwa 80 Meter in östlicher Richtung vom derzeitigen BÜ Broichstraße entstehen - so die Planungen. Diskussionen gab es über die neuen Verkehrswege in diesem Bereich.

Im Entwurf der Stadt steht, dass ein Teilstück der Grünen Straße, ein Stück vom Auweg und die Hueskampstraße ausgebaut und mit Rad- und Gehwegen versehen werden als Verbindung zu der neuen Unterführung. "Wenn es so gemacht wird, müssen einige Landwirte viel Grund und Boden abgeben", sagte Hubert Bossmann. Statt die nicht befestigte Hueskampstraße auszubauen, was bestimmt mit hohen Kosten verbunden sei, sollte man den vorhandenen Bahnweg nutzen. Dieser wird wegen des dritten Gleises verschoben. "Warum wird dieser Weg nicht erweitert?", fragt Bossmann, auch wenn er wisse, dass einige Anwohner den Ausbau der Grünen Straße bevorzugen. Aber bei dem Ausbau müssten sie damit rechnen, dass sich der Verkehr auch von landwirtschaftlichem Fahrzeugen, die die Felder in der Hetter erreichen wollen, erhöhen würde. Laut des Entwurfes würden zwei Wege im Abstand von 200 Meter parallel verlaufen. Würde nur der Bahnweg genutzt, würden die Landwirte über Broichstraße und Werraweg zu ihren Äckern kommen. Landwirte haben einen Antrag gegen den Ausbau der Hueskampstraße an den Rat gestellt. Guido Langer sagte: "Ich werde diese Sache ebenfalls im Rat ansprechen."

Brücke in Bergh: Wegen der Baustelle an der Brücke sei die Situation vor allem für die Schulkinder auf der L7, wo sie entlanglaufen und an der Bushaltestelle stehen, sehr gefährlich, sagte ein Bürger aus Bergh. "Wir haben die Beleuchtung, die Abstellmöglichkeiten, und die Situation im Winter bereits mehrmals mit der Bahn besprochen. Der letzte Stand dazu ist: Bitte abwarten, bis die Brücke geteert und angeschlossen ist", sagte Guido Langer. Das soll, laut offizieller Mitteilung, in diesem Monat erfolgen. "Aber ich befürchte, dass das vor dem Jahreswechsel nichts gibt." Langer sagte, dass er auch die Niag angeschrieben habe, damit diese die Busführung für die Schulkinder neu überlege, wenn die Brücke fertig ist. Aber eine Antwort habe er noch nicht bekommen.

Wichtig sei ein vernünftiger Anschluss an die B8, wünschten sich die Bergher Bürger. Am liebsten mit einer Abbiegespur auf der B8 nach Bergh. Man könne wohl nicht davon ausgehen, dass dieser Wunsch erfüllt werde, sagte Ortsvorsteher Wilhelm Nakath. "Der Bereich gilt nicht als Unfallschwerpunkt." Wenn die Brücke fertiggestellt ist, bedeute das mehr Verkehrsaufkommen. Und wo mehr Verkehr ist, kann auch mehr passieren", meinte ein Anwohner.

Ein Bergher bemängelte, dass der Kampfmittelräumdienst vor seinem Haus ein großes Loch hinterlassen haben, das voll Schlamm und Wasser steht, so dass er ohne Gummistiefel sein Haus nicht verlassen kann.

Schnelles Internet: Er habe Werbung bekommen für ein schnelles Internet in Bergh und sich dafür beworben, erzählte ein Bewohner des Ortsteils. Doch habe er eine Absage bekommen. "Bergh, Dornick, das Industriegebiet Elten und einige Gehöfte sind weiße Gebiete, die in der Planung der Deutschen Glasfaser für schnelles Internet nicht mit drin sind", erklärte Langer. Jetzt habe die Stadt Emmerich eine Ausschreibung für einen Vertrag ausgegeben, der beinhaltet, dass diese Gebiete in einem besonderen Projekt ausgebaut werden. "Dafür haben sich sowohl die Telekom als auch die Deutsche Glasfaser beworben. Die Entscheidung wird wohl bald getroffen werden, vorher können keine einzelnen Zusagen gemacht werden", so Langer.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort