Emmerich Prozess wegen räuberischer Erpressung

Emmerich · Im Landgericht Kleve wird am Montag, 26. Juni, um 9 Uhr ein Strafverfahren wegen besonders schwerer räuberischer Erpressung und Diebstahl gegen einen Marokkaner verhandelt.

Der Angeklagte wohnte damals mit einem aus Syrien stammenden Zeugen in einer Asylbewerberunterkunft in Rees. Am 13. Februar dieses Jahres stritten sich die beiden in Emmerich um 25 Euro für die Reparatur eines Mobilfunkgerätes.

Nach Darstellung der Staatsanwaltschaft soll der Angeklagte seinem Mitbewohner einen Kopfstoß gegen die Nase versetzt haben. Danach soll der Angeklagte seinem Kollegen in der Bahnhofstraße in Höhe von Aldi wiederholt mit der Faust auf den Kopf geschlagen, Kniestöße in den Unterbauch zugefügt und ihn gegen eine Hauswand geschlagen haben. Weiterhin soll der Angeklagte einen etwa 1,6 kg schweren Pflasterstein dem Zeugen gegen den Kopf geschlagen haben und, als er am Boden lag, den Stein auf den Bauch geworfen habe.

Schließlich sei der Angeklagte mit dem Mobilfunkgerät des Zeugen geflüchtet. Der Verletzte sei bewusstlos geworden, er erlitt eine Schädelprellung und Gehirnerschütterung. Der Verursacher bestreitet die Taten. Zudem ist er wegen mehrerer Diebstahldelikte angeklagt. Er wendete ein, dass er erst 20 Jahre alt sei. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Angeklagte 26 Jahre alt ist, somit Erwachsenenstrafrecht Anwendung findet. Zur Frage des Alters wurden Gutachten eingeholt.

(RP)
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