Emmerich Rathaus: Personal-Baustellen lichten sich

Emmerich · Nadine Bremer (34) ist neue Jugendamtsleiterin. Die Stabsstelle Asyl und Integration wird zum Mai besetzt. Auch beim Wirtschaftsförderer tut sich etwas. Die vom Bürgermeister gewünschte Dezernentenstelle liegt hingegen auf Eis.

 Bürgermeister Hinze und die neue Fachbereichsleiterin Nadine Bremer.

Bürgermeister Hinze und die neue Fachbereichsleiterin Nadine Bremer.

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Sie ist gerade mal 34 Jahre alt, hat aber schon jede Menge Erfahrung: Nadine Bremer heißt die neue Leiterin des Fachbereichs Jugend, Schule und Sport, die am Freitag ihren Dienst im Rathaus antrat. Die Stelle war nach dem Ausscheiden ihres Amtsvorgängers Arnfried Barfuß gut ein Jahr unbesetzt. Sie wurde für diese Zeit kommissarisch von Gaby Niemeck geleitet, die weiterhin Stellvertreterin bleibt.

"Ich freue mich sehr, dass Frau Bremer bei uns anfängt", sagte gestern Bürgermeister Peter Hinze. Die neue Fachbereichsleiterin hatte sich in der zweiten Ausschreibungsrunde gegen ihre insgesamt 40 Mitbewerber durchgesetzt. "Sie hat als Person überzeugt. Bei ihr hat das Gesamtpaket gestimmt", erläuterte Hinze weiter. Die Entscheidung, sie einzustellen, fiel einstimmig aus.

Nadine Bremer, die gebürtig aus Höxter stammt, ist Juristin. Sie arbeitete bereits am Oberlandesgericht Braunschweig und als Rechtsanwältin mit dem Schwerpunkt Familien-, Arbeits- und Sozialrecht bei einer mittelständischen Kanzlei im Raum Braunschweig. 2013 wechselte sie in den öffentlichen Dienst. Beim nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis leitete sie bis vor kurzem die Sozialverwaltung mit 62 Mitarbeitern.

"Nach Emmerich zu wechseln, war für mich eine Herzensentscheidung", sagte Nadine Bremer gestern. Zum einen, weil Familienrecht immer ihr Spezialgebiet war, zum anderen aber auch, weil sie gerne wieder in ihr Heimatbundesland Nordrhein-Westfalen zurückkehren wollte.

Auch ist ihr der Bereich "Sport" sehr wichtig. Die 34-Jährige, die im Tischtennis in ihrer Jugendzeit zu den Top-16-Spielerinnen in NRW gehörte (Spezialität: Vorhand Topspin), ist nicht nur begeisterter BVB-Fan, sondern zudem auch nicht unbeschlagen in Sachen Sportrecht, das sie an der Fern-Uni in Hagen als Zusatzqualifikation studierte.

Privat wohnt sie jetzt in Kleve, weil sie in Emmerich keine passende Wohnung fand, würde sie sich in der Rheinstadt jedoch gerne einem Tischtennisverein anschließen.

Im Rathaus leitet sie nun einen Fachbereich mit 47 Mitarbeitern, die ihr am vergangenen Freitag bereits einen herzlichen Empfang bereiteten. Inhaltlich wird sie sich jetzt unter anderem besonders mit dem Thema "Gesamtschule" auseinandersetzen, vor allem, was die Frage der Unterbringung der Schüler anbelangt. "Hier läuft derzeit die von uns in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie, wie Europa-Hauptschule, die alte Realschule und der Brink in dieses Konzept eingebracht werden können", erläuterte dazu der Bürgermeister.

Im Rathaus ist zudem eine weitere Personalentscheidung bereits gefallen: Zum 1. Mai wird die neue Stabsstelle Asyl- und Integration besetzt. Außerdem beginnt wie berichtet in diesen Tagen die Bewerbungsrunde für die Stelle des Wirtschaftsförderers, für die es ebenfalls 40 Bewerber aus ganz Deutschland gab. Bürgermeister Hinze zeigte sich gestern zuversichtlich, auch hier den passenden Mann oder die passende Frau finden zu können.

Die von ihm gewünschte zusätzliche Dezernentenstelle, die den Fachbereichen 4 (Jugend, Schule, Sport) und 7 (Soziales) übergeordnet werden soll, liegt hingegen zumindest für die nächste Zeit auf Eis. "Das ist momentan aufgrund der finanziellen Situation der Stadt leider nicht machbar", bedauerte Hinze gestern.

(RP)
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