Emmerich Reduzierte Formen im Haus im Park

Emmerich · Heute wird die Ausstellung von Lutz Könecke (Keramik) und Caroline Koenders (Grafik) eröffnet.

 Lutz Könecke mit einem seiner interessanten Keramikgefäße. Rechts: Caroline Koenders mit einer Mezzotinto-Arbeit.

Lutz Könecke mit einem seiner interessanten Keramikgefäße. Rechts: Caroline Koenders mit einer Mezzotinto-Arbeit.

Foto: bal

Für seine erste Ausstellung des Jahres hat der Emmericher Kunstverein gleich zwei interessante Künstler gewinnen können. Und obwohl die Arbeiten von Lutz Könecke (Keramik) und Caroline Koenders (Grafik) unterschiedlicher nicht sein könnten, passen sie dennoch hervorragend zusammen - beide arbeiten mit reduzierten Formen und Farben, wie ab heute Abend im Haus im Park zu sehen ist.

Lutz Könecke, der aus der Nähe von Göttingen stammt, ist die Liebe zur Keramik gewissermaßen in die Wiege gelegt worden. Sein Urgroßvater war Otto Lindig, der in den 1920er Jahren die Bauhaus-Töpferei leitete. Ebenso wie sein Vorfahr hat sich auch Lutz Könecke den Keramikgefäßen verschrieben, wobei seine Kannen, Vasen und Krüge in ihrer Schlichtheit und Monumentalität vielmehr aus Ton entstandene Skulpturen sind. Werner Steinecke vom Emmericher Kunstverein, selbst Experte auf dem Gebiet der Keramik, war von den Arbeiten Köneckes sofort begeistert: "Es gibt viel Keramik, die Kunst sein will, oft aber viel zu verspielt ist. Das Faszinierende an den Arbeiten von Lutz Könecke ist die Reduktion von Form und Farbgebung."

Emmerich: Reduzierte Formen im Haus im Park
Foto: Markus Balser

Ganz ähnlich verhält es sich auch mit den Werken von Caroline Koenders, die ihr Atelier in der Klever Bensdorp-Fabrik hat. Der Schwerpunkt der gebürtigen Niederländerin liegt auf Kaltnadelradierungen, aber auch auf Mezzotintodrucken, die sie nahezu in Perfektion beherrscht. Dabei benötigt gerade diese, nur noch selten verwendete, weil aufwendige Schabtechnik viel Geduld. Gut acht Monate dauert es bis Koenders ein Werk vollendet hat. Das Ergebnis kann sich dafür aber auch sehen lassen - dreidimensional wirkende, geometrische Körper, die aus dem Schwarz hervortreten und so in einem fast mystischen Licht erscheinen. "Es ist der Hell-Dunkel-Kontrast, der diese Arbeiten spannend macht", so Steinecke.

Die Ausstellung wird heute Abend um 19 Uhr von Professor Harald Kunde, Direktor des Museums Kurhaus Kleve, eröffnet. Zu sehen ist sie bis 23. April. Öffnungszeiten: sa. 13 bis 17 Uhr, so. und feiertags 11 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.

(RP)
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