Rees Rees: 13 Wähler mögen's vegetarisch

Rees · CDU und SPD blieben die stärksten Kräfte. Neben den etablierten heimsten aber auch exotische Parteien Stimmen ein.

Trotz teilweise starker Verluste machten die meisten Reeser am Sonntag bei der Bundestagswahl ihr Kreuz sowohl bei den Erst- als auch bei den Zweitstimmen bei der CDU. Zweitstärkste Kraft wurde die SPD. Lediglich in zwei Stimmbezirken lagen die Sozialdemokraten vorne. Im Stimmbezirk 6.0 erhielten sie 35,1 Prozent, ihr bestes Zweitstimmen-Ergebnis in ganz Rees.

Bei den Erststimmen sah es etwas anders aus. Hier konnte SPD-Direktkandidatin Barbara Hendricks dem CDU-Kandidaten Stefan Rouenhoff gleich mehrfach den Stimmbezirk abnehmen, blieb ihm aber insgesamt unterlegen.

Anders als im Bundesdurchschnitt konnte die AfD (6,67 Prozent) zwar knapp an den Grünen (6,5 Prozent), nicht allerdings an der FDP (12,0 Prozent) vorbeiziehen. Die AfD erzielte im Stimmbezirk 7.2 mit 11,56 Prozent ihr bestes Ergebnis, sie blieb allerdings auch vier Mal unter der Fünf-Prozent-Marke. Die Liberalen hingegen durften sich - bis auf zwei Ausnahmen - über durchweg zweistellige Ergebnisse freuen. Insgesamt stimmten in Rees 852 Wähler für die AfD, 1540 für die FDP und 830 für die Grünen.

Interessant auch, wie die Reeser mit den Exoten in der politischen Landschaft verfuhren. Die in Rees größte der kleinen Parteien war die Tierschutzpartei, die 85 Stimmen erhielt, was 0,67 Prozent der Stimmen entspricht. Die "sonstigen Parteien" kamen zusammen auf 1,68 Prozent. Keine Rolle mehr spielen dabei die Piraten. Sie erhielten nur noch 34 Stimmen (0,27 Prozent). Besser war da schon Die Partei, die es auf 45 Stimmen (0,35 Prozent) brachte. Die Freien Wähler kamen auf 38 Stimmen. Die V-Partei, die Partei für Veränderung, Vegetarier und Veganer, holte 13 Stimmen. Auf jeweils neun Stimmen brachten es "Gesundheitsforschung" und BGE (Bündnis Grundeinkommen), je acht erhielten ÖDP und "Volksabstimmung". Sieben Reeser stimmten für DM (Deutsche Mitte), sechs für DiB (Demokratie in Bewegung) und weitere vier für "Die Humanisten" Auch für Radikale wurde gestimmt. 28 Stimmen gab es für die NPD, zwei für die DKP und vier für die MLPD. Zwei Parteien erhielten keine Stimmen: AD-Demokra und SGP gingen leer aus.

Begebenheit am Rande der Wahl: Über den Urnengang in Rees wurde auch im niederländischen Fernsehen berichtet - von NOS, dem öffentlich-rechtlichen Zulieferer für die Nachrichten im Nachbarland. Zur deutschen Bundestagswahl hatte ein Kamera-Team des Senders zusammen mit Bürgermeister Christoph Gerwers Stimmungen zur Bundestagswahl eingefangen. Der Beitrag wurde am Sonntagabend in der Sendung "Nieuwsuur" im zweiten niederländischen Fernsehen übertragen. Wer ihn noch sehen möchte, hat Gelegenheit dazu. Der Beitrag steht jetzt auch in der Mediathek des Senders unter "www.nos.nl" zum Abruf bereit.

(RP)
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