Emmerich Rheinpark: Baumfreunde legen noch mal nach

Emmerich · Die Baumfreunde haben sich nochmals in Sachen Rheinpark zu Wort gemeldet. Wie berichtet, hatten sie Maßnahmen zur Vertreibung der Krähen kritisiert, weil sie unwirksam und dabei zudem mit schwerem Gerät Wurzeln von Bäumen geschädigt worden seien. Bürgermeister Peter Hinze hatte dies zurückgewiesen.

 Hier wurden Flachwurzeln gekappt, sagen die Baumfreunde.

Hier wurden Flachwurzeln gekappt, sagen die Baumfreunde.

Foto: helmich

Wie Rüdiger Helmich jetzt schreibt, seien die Baumfreunde keineswegs davon begeistert, dass die vielen Krähen im Rheinpark mit ihren "Hinterlassenschaften" die Parkbesucher belästigen. Dass man, sogar mit "Sachverstand von außen" unterstützt, versuche, die Tiere zu vergrämen, finde durchaus den Beifall der Baumfreunde. Aber neben dem Sachverstand sollte man den "gesunden Menschenverstand" nicht außer Acht lassen. Helmich: "Wenn man nun nach neun Jahren ,Vergrämungsversuche' die Summe von 54.000,00 Euro ausgegeben hat und dieses Geld damit weg ist, die Krähen aber allesamt immer noch im Park nisten, sollte es den Verantwortlichen langsam dämmern, dass hier etwas falsch gelaufen ist und läuft."

Was die die Beanstandung der Baumfreunde an der Beschädigung der Baumwurzeln durch den eingesetzten Ketten-Hubsteiger betreffe, sollte der Bürgermeister die Verantwortlichen mal zur Lektüre der DIN 18920 zum Schutz der Bäume" verpflichten, wo es unter unter anderem heiße: "Der Wurzelbereich darf durch ständiges Begehen, Abstellen von Maschinen und Fahrzeugen, Baustelleneinrichtungen und Materiallagerung nicht belastet werden". Dazu Helmich: "Wenn die Ketten des Hubsteigers die Grasnarbe um drei Zentimeter tief verfestigt haben, liegt hier eindeutig eine Missachtung dessen vor, was man den Flachwurzeln der Parkbäume zumuten darf." An dieser Stelle hätte der Unternehmer, der mit der Beseitigung der Nester beauftragt worden ist, dazu verpflichtet werden müssen, den Rasen mit Bohlen oder Ähnlichem abzudecken. Genau dies sei aber nicht geschehen. Nicht eingegangen sei der Bürgermeister auf die kreisrunden, aus dem Rasen gestochenen Flächen, rings um die Bäume, die im Rasenbereich wachsen, wo man "sicherlich nicht unter Einsatz von Sachverstand", die sich dort befindlichen Flachwurzeln, die ganz knapp unter der Rasenoberfläche verlaufen, gleich mit "abgestochen" habe. "An dieser Stelle spätestens, sollte unser Bürgermeister mal darüber nachdenken, ob seine Mitarbeiter wirklich zu Unrecht von den Baumfreunden kritisiert worden sind", so Helmich.

(RP)
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