Rees Rock in't Dörp begeistert die Fans

Rees · Einem regnerischen Start am Freitag folgte Samstag allerbeste Festival-Stimmung an der Schützenhalle in Haffen.

 Die Band "Millennia" bei ihrem Auftritt in Haffen. Bassist Tom war bei den Fans ein beliebtes Selfie-Motiv.

Die Band "Millennia" bei ihrem Auftritt in Haffen. Bassist Tom war bei den Fans ein beliebtes Selfie-Motiv.

Foto: zel

Der Niederrhein entpuppt sich mehr und mehr als Brutstätte lokaler Festivals: Neben Haldern Pop und Eselrock hat sich auch Rock in't Dörp einen Namen gemacht. Am Wochenende fand das familiäre Festival bereits zum fünften Mal vor der Schützenhalle in Haffen statt und lockte viele Zuschauer ins kleine Dorf. Gestartet war es Freitag mit einem akustischen Abend rund um ein rotes Sofa. Leider meinte es der Wettergott nicht gut mit den Haffenern und beschenkte sie pünktlich zu Beginn mit einem Schauer, so dass sich der erste Auftritt etwas nach hinten verschob. Aber die Haffener ließen sich die Laune nicht verderben. Aus dem Wetter wurde kurzerhand ein Spiel und jeder, der darüber redete, musste fünf Euro in die Strafkasse zahlen. "Es sind nur rund 250 Leute gekommen. Das ist schade. Wir haben das Beste daraus gemacht", berichtete Moritz Kleineberg vom Organisationsteam, das mit der Rockschule das Festival auf die Beine stellte.

Rees: Rock in't Dörp begeistert die Fans
Foto: van Offern Markus

Dafür waren Wetter und Besuch am Samstag umso besser. Und nicht nur musikalisch haben sich die fleißigen Helfer in diesem Jahr etwas Neues einfallen lassen, um die Gäste zu begeistern, auch kulinarisch gab es zum ersten Mal eigene, original Haffener Spezialitäten. Die Zwillinge Jens und Carsten Bockting boten an ihrem Stand "Zum blauen Doppelbock" einen exklusiven Rock in't Dörp-Burger an, der beim Publikum gut ankam. Auch der Gemüsemarkt Winter aus Haffen war vertreten: Es gab regionalen Wein und Obst. Zusätzlich konnten die Besucher sich mit Fanartikeln eindecken und T-Shirts und Jute-Beutel mit dem Logo des Festivals erwerben. "Im letzten Jahr gab es die T-Shirts nur für die Helfer. Aber sie kommen auch bei den Besuchern gut an. Die Hoodies waren bereits nach dem ersten Abend weg", berichtete Schweers. Auf Bestellung können die begehrten Stücke noch erworben werden.

Pünktlich zum ersten Akkord kam die Sonne raus und die Stimmung war perfekt. Eine lokale Band stand mit den Cargo Goods auf der Bühne, die in Haldern proben. Sänger Johannes lobte das Festival: "Ich komme selbst vom Dorf, aber da gibt es sowas nicht. Das ist echt eine coole Aktion." Die fünfköpfige Band setzte auf Indie-Rock und brachte die Bühne zum Beben. Schlagzeuger Ole Engfeld verausgabte sich dabei so sehr, dass Johannes sich beschwerte: "Ich habe Holzspäne im Bier gehabt."

Kein Lokalphänomen, dafür aber in der Gegend bereits unterwegs war die Bonner Band Millennia, die auch bei Eselrock aufgetreten war und dadurch auf das Festival aufmerksam geworden ist. Sänger Alassio überzeugte mit seiner außergewöhnlichen Stimme. Dabei nutzte vor allem Bassist Tom die gesamte Bühne und zeigte, dass er auch bei spektakulären Luftsprüngen seinen Einsatz nicht verpasste. Das kam bei vielen Haffenern gut an und so nutzte eine Truppe Jugendlicher die Gelegenheit, ein Selfie mit dem Bassisten zu machen, als er sich bei einem Lied an den Rand der Bühne setzte.

(RP)
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