Emmerich Rucksack-Verbot bei Festivals?

Emmerich · Wegen der jüngsten Terroranschläge sollen die Sicherheitsmaßnahmen bei Festivals erhöht werden. Neben verstärker Polizeipräsenz ist auch ein Rucksack-Verbot im Gespräch.

 5000 Fans werden beim Haldern-Pop-Festival erwartet. Nach den jüngsten Vorfällen wird das Sicherheitskonzept überprüft, sicher wird auch stärker kontrolliert werden.

5000 Fans werden beim Haldern-Pop-Festival erwartet. Nach den jüngsten Vorfällen wird das Sicherheitskonzept überprüft, sicher wird auch stärker kontrolliert werden.

Foto: Hülser

Die Terroranschläge der letzten Zeit haben auch konkrete Auswirkungen auf die Musik-Festivals in der Region. Beim Electro-Dance-Open-Air Parookaville war nach dem Attentat in Nizza die Polizeipräsenz bereits massiv erhöht worden. Zusätzliche Einheiten der Landespolizei wurden nach Weeze abgeordnet.

Und angesichts des Anschlags bei einem Open-Air in Ansbach gibt es weitere Vorsichtsmaßnahmen. Beim Wacken-Open-Air Anfang August in Schleswig-Holstein werden Taschen und Rucksäcke generell aus Sicherheitsgründen verboten sein.

Eine Option, die auch bei den kommenden Veranstaltungen in der Region im Raum steht. "Eine solche Regelung ist auch bei uns gut denkbar, die Möglichkeit wird auf jeden Fall geprüft", sagt Polizeisprecher Michael Ermers. Ein grundsätzliches Taschenverbot sei aber noch nicht erlassen worden. "Solche Dinge werden in Absprache mit dem jeweiligen Veranstalter geregelt", erklärt er. In der Umgebung im Kreis Kleve stehen in nächster Zeit gleich eine ganze Reihe von Musikfestivals an. In Rees natürlich das Haldern Pop, in Geldern das Geldernsein, in Weeze das große Q-Base und im Wunderland Kalkar das "Sheleterwood" am 3. September. "Die Sicherheitskonzepte für diese Veranstaltungen sind noch in Arbeit", sagt Ermers.

Diese Konzepte würden die Organisatoren dann der Polizei vorlegen, die sie genau prüft. "Was dann genau getan wird, hängt vom Einzelfall ab", so der Sprecher weiter. Generell sei die Polizeipräsenz bei Festivals bereits erhöht worden. "Die allgemeine Sicherheitslage ist verschärft, aber uns liegen keine konkreten Hinweise auf Pläne für einen Anschlag im Kreis Kleve vor", so der Polizeisprecher. Gleichwohl müsse man angesichts der momentanen Lage sehr wachsam sein.

Ob es beim Haldern-Festival ein Taschenverbot geben wird, ist offen. "Wir sind im Moment noch in Gesprächen mit den Behörden, um unsere Sicherheitsmaßnahmen abzustimmen", sagte gestern Steven Kruijff von Haldern Pop. Welche das sein werden, soll im Laufe der nächsten Woche bekannt gegeben werden.

"Es gibt einen intensiven Austausch mit den Verantwortlichen des Haldern Pop, gerde auch was die Sicherheit angeht", sagt Bauamtsleiterin Elke Strede, die auch für den Bereich "Ordnung" zuständig ist. Nach den Vorfällen der vergangenen Zeit müsse man selbstverständlich reagieren und mögliche Maßnahmen diskutieren. Auch über ein Taschenverbot werde man gegebenenfalls sprechen. Noch sei aber nichts entschieden, eben weil man sich in diesen Dingen eng mit den Organisatoren des Festivals abstimme.

(RP)
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