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Emmerich Schnelles Internet für das Hafengebiet

Emmerich · Beim Unternehmerfrühstück der Wirtschaftsförderung des Kreises Kleve und der Stadt erläuterten Vertreter der Deutschen Glasfaser und der Telekom ihre Pläne für Emmerich und Elten.

Das dürfte Unternehmen im Industriegebiet Hafen aufhorchen lassen: Die Deutsche Glasfaser will ihr schnelles Internet auch im Hafengebiet bauen. Vermarktungsstart soll im Mai sein, berichtete Markus Klein von der Deutschen Glasfaser vor 75 Gästen beim Unternehmerfrühstück der Wirtschaftsförderung des Kreises Kleve und der Stadt Emmerich im PAN.

Zunächst hatte Klein den Kreiswirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers beruhigen können. Dieser hatte sich gewundert, dass bei einer Abfrage bei 10.000 Firmen im Kreis Kleve zum Stand ihrer Internetverbindung nur 219 geantwortet hätten. Dies, so Klein, sei normal und lasse keine Rückschlüsse auf mangelnden Bedarf beim Internetausbau zu. Kuypers berichtete, dass auf Kreisebene einige Förderanträge zum Internetausbau gestellt worden seien. Hier gehe es vor allem um die unterversorgten Flächen mit weniger als 30 Mbit/s im Download.

Markus Klein schilderte, dass die Deutsche Glasfaser den Ausbau im Gewerbegebiet Ost in Emmerich im April/Mai starten werde, so dass im Sommer das schnellere Internet freigeschaltet werden könne. Immer mehr Unternehmen haben im Tagesgeschäft Internetprobleme: "Wenn sie keine Bandbreite haben, werden sie wahnsinnig am Schreibtisch", schilderte Klein und betonte, dass es dabei schon um einfache Programme gehe. In Deutschland gebe es noch massiven Nachholbedarf auf der Daten-Autobahn. Der Neubau der Infrastruktur sei zwar teuer, aber: "Die Glasfaser", versicherte Klein in diesem Zusammenhang, "ist die einzige Technologie, die zukunftsfähig ist". Ferner sei es heute nicht mehr angebracht, nur auf die Download-Geschwindigkeit zu gucken. Das Hochladen von Daten sei inzwischen genau so wichtig.

Die Bundesregierung möchte, dass Deutschland 2018 flächendeckend 50 Mbit/s vorhalte, schilderte Hans-Willi Baumanns vom Vertrieb der Deutschen Telekom: "Wir wollen 80 Prozent davon abdecken."

Emmerich sei mit der Vectoring-Technik ausgebaut. 89 Prozent könnten 50 Mbit/s bekommen. In Elten soll 2017 ein Nahbereich ausgebaut werden, der zwei Drittel des Dorfes helfe. Ein Mythos sei es, dass sich Kunden Kupferleitungen teilen müssten. Vielmehr seien Leistungsverluste durch die Länge der Kabel zu erklären. Je weiter weg vom grauen Verteilerkasten, desto schlechter.

Die Deutsche Glasfaser ist 2011 durch Zusammenschluss von vier Firmen entstanden. Inzwischen zählt das Unternehmen 350 Mitarbeiter und ist in über 170 Kommunen förderfrei unterwegs.

Die Deutsche Telekom setzt, bedingt durch ihre Historie, auf eine Mischung aus Glasfaser, LTE, Vectoring und Hybrid-Lösungen. Sie verbaue im Jahr 30.000 Kilometer an Glasfaser, so Hans-Willi Baumanns.

(mavi)
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