Emmerich Schülerkommando zeigt großen Einsatz

Emmerich · Seit anderthalb Jahren gibt es die Schülergenossenschaft, die mittlerweile von Rees nach Emmerich gezogen ist.

In ganz NRW ist es immer noch ein Novum: das im April 2014 gegründete Schülereinsatzkommando SEK als eingetragene Schülergenossenschaft (eSG) an der Anne-Frank-Schule in Rees. Die Förderschule wurde zwar im Juli 2015 geschlossen, aber das SEK existiert weiter. Gemeinsam mit der Volksbank Emmerich-Rees wurde entschieden, dieses Projekt dem Förderzentrum Grunewald in Emmerich und dem Teilstandort dieser Schule in Kleve (ehemalige Ringschule) zu übergeben.

Judith Greven koordiniert als ehemalige Schulleiterin der Anne-Frank-Schule den Übergang des Schülereinsatzkommandos von Rees nach Emmerich und Kleve. Im Auftrag des Schulleitungsteams um Regina Henke (Emmerich) und Angelika Nikolaus (Kleve) hält sie den Kontakt zu Holger Zitter, Vorstand der Volksbank Emmerich-Rees, und sorgt gemeinsam mit Schülern und Lehrern im Vorstand und Aufsichtsrat der SEK für die Einfügung der genossenschaftlichen Arbeitsweise in die Berufsvorbereitung des Förderzentrums.

Zu den Abteilungen des SEK in Emmerich und Kleve gehören das Schulcafé, das täglich im Förderzentrum Emmerich und Kleve alle Schüler und Lehrer mit belegten Brötchen, Sandwiches und Getränken in den Pausen versorgt sowie ein Partyservice, der auf Bestellung Fingerfood-Buffets außer Haus für kleine und größere Gesellschaften, auf Wunsch auch mit Bedienung, liefert. Dazu gibt es " Bügelfix", ein Projekt in Emmerich, das vorwiegend Tisch- und Bettwäsche mangelt, " Haus und Hof" für Gartenarbeiten in Kleve und Umgebung sowie einen Schülerladen, der einen Einkaufsservice für Senioren in der Nachbarschaft der Schulen in Emmerich und Kleve anbietet.

Von der Schülergenossenschaft können also viele Gruppen profitieren. Zum Beispiel auch die "Mäuse- und Igelgruppe" des katholischen Kindergartens an der Kasinostraße in Kleve. Wochenlang war dort ein Spielgerüst gesperrt. Die Kinder hätten sich dort beim Spielen und Toben verletzen können, weil das Gerüst in die Jahre gekommen war, das Holz splitterte. Ein Fall für die Schülerfirma, die ständig auf der Suche nach realen Arbeitsfeldern ist. Innerhalb von 14 Tagen wurde ein Angebot gefertigt und der Zuschlag erteilt.

Das Holzgerüst wurde abgebaut, danach ein Erdhügel abgetragen und ein Kriechtunnel freigelegt. Guido Herrenbrück, Sonderschullehrer, und Elmar Säde, Handwerksmeister am Förderzentrum Kleve, wiesen die Jugendlichen ein. Gartenarbeit und Renovierungstätigkeiten sind den Jugendlichen aus der Schule bekannt. "Es ist aber ein großer Unterschied, ob wir kleinere Arbeiten verrichten oder eine richtige Baustelle haben," weiß Guido Herrenbrück. Am Ende steht für alle Schüler der Genossenschaft das Erlebnis, aus eigener Kraft etwas geschafft und für die Gemeinschaft getan zu haben. Das motiviert Schüler und Lehrer.

(RP)
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