Emmerich SEK-Kommando fand Drogen, Waffen und 80.000 Euro

Emmerich · Fünf Festnahmen am Wochenende, darunter auch an der Emmericher Rheinbrücke. Staatsanwaltschaft gibt Informationen heraus.

Zwei Tage nach dem großangelegten SEK-Einsatz am Samstagnachmittag in Keppeln und Duisburg hat die Polizei Duisburg in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft weitere Informationen bekanntgegeben. Demnach wurden insgesamt fünf Personen (26, 29, 33, 47 und 52 Jahre alt) wegen des Verdachts des Drogen- und Waffenhandels festgenommen. Gegen drei von ihnen wurden bereits bestehende Haftbefehle vollstreckt. Die zwei anderen Männer wurden dem Haftrichter vorgeführt, der ebenfalls Haftbefehle gegen sie erließ.

Nach Information unserer Redaktion handelt es sich bei dem 47-Jährigen um einen Mann, der gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin im ersten Obergeschoss eines Mietshauses an der Straße Am Beginenkamp in Keppeln wohnt. Und der 52-Jährige ist einer von zwei Personen, die auf der Emmericher Rheinbrücke geschnappt wurden (die RP berichtete).

In welchem Zusammenhang die fünf Männer stehen und ob es eventuell Verbindungen zum Rockermilieu gibt, wollte die Polizei nicht sagen. Fest steht aber: Es handelt sich um ein Verfahren und alle stehen im dringenden Verdacht, an illegalen Waffen- und Betäubungsmittelgeschäften beteiligt gewesen zu sein. Dementsprechend fiel auch das Beweismaterial aus, das die rund 100 Polizisten - darunter Spezialeinsatzkräfte - in den 14 Wohnungen in Duisburg und Keppeln fanden, nämlich: Marihuana und Kokain, mehrere scharfe Schusswaffen, mehr als 100 Schuss Munition und etwa 80.000 Euro Bargeld, dessen Herkunft jetzt zu klären ist. "Die Beamten stellten alles sicher. Derzeit wertet eine Ermittlungskommission die sichergestellten Gegenstände aus", so steht es in der Pressemitteilung.

Im beschaulichen Dorf Keppeln, das in der Vergangenheit mehr mit "Unser Dorf soll schöner werden" statt mit "Unser Dorf soll sicherer werden" Schlagzeilen gemacht hat, sind die Geschehnisse vom vergangenen Samstag immer noch ein großes Thema. Nach Informationen unserer Redaktion sollen die Spezialeinsatzkräfte, die sich auf dem Parkplatz der Bürgerbegegnungsstätte "Zur Dorfschule" getroffen haben, die Fensterscheiben des Hauses eingeschlagen haben. Die Eigentümerin des Hauses wollte auf Nachfrage unserer Redaktion nichts zum Schaden sagen. "Zum Schutze unserer Mieter", sagte sie.

(RP)
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