Isselburg So richtig bayrisch in Heelden

Isselburg · Am Wochenende ging es in Heelden zünftig zu. Die Isselburger feierten Oktoberfest. Und zwar, wie sich zeigte, gut angezogen, mit Liebe zum Detail – und ein paar Zugeständnissen an Heeldener Traditionen.

 Im Festzelt ging's Samstag hoch her. Die Heeldener ließen sich in Sachen Garderobe, Essen, Trinken und Stimmung nicht lumpen.

Im Festzelt ging's Samstag hoch her. Die Heeldener ließen sich in Sachen Garderobe, Essen, Trinken und Stimmung nicht lumpen.

Foto: Markus van offern

Am Wochenende ging es in Heelden zünftig zu. Die Isselburger feierten Oktoberfest. Und zwar, wie sich zeigte, gut angezogen, mit Liebe zum Detail — und ein paar Zugeständnissen an Heeldener Traditionen.

Der Festabend am Samstag war der Höhepunkt des Oktoberfestes. Die Veranstalter, der Schützenverein Heelden und Detlef Westerhoff, freuten sich über rund 570 Gäste, die sich echt bayrisch zu benehmen wussten.

Kleidung: Top

Das muss man den Heeldenern lassen: Sie sorgten für urtümliches bayrisches Flair. Mehr als zwei Drittel der Besucher traten in Dirndl oder Krachlederner an, viele der Übrigen zumindest im karierten Hemd oder mit Seppelhut. Da kam man sich in normaler Kleidung fast schon fehl am Platze vor. "Die Lederhose gehört zum Oktoberfest dazu", sagte Clemens Bonnes, der zum Thronzug der Heeldener Schützen gehört. Schützenkönig Bodo Waeder und Königin Ute Lackermann kamen in Seppelhose und schickem Dindl, und mit ihnen die 18 Thronpaare. Selbst die 13 Mädels vom Kegelclub "Los Keglos" hatten sich mit Dirndl ausgestattet. "Bayrische Tracht ist natürlich nicht Pflicht, aber gern gesehen", sagte Mitorganisator Christian Tebbe: "Mit jedem Jahr werden es mehr."

Musik: Das Zelt bebt

Die aus dem Frankenlande stammenden "Appentaler" sind schon der Kracher. Innerhalb kürzester Zeit ließen sie das Zelt beben und die begeisterten Dirndl- und Lederhosenträger auf Tische und Bänke steigen. Dass sie zu späterer Stunde auch schon mal zu Rock und Pop griffen, lag an Wünschen der jüngeren Besucher.

Gut Essen und Trinken

Die Haxe, gegrillt, gab es mit Kartoffelsalat. Gehört da nicht Kraut dazu? "Nein", meinte der Herr hinterm Tresen. Der Salat sei außerdem original bayrisch mit Essig, Öl und Speck. Halbe Hendl gab's ebenso wie Leberkäse und "Fleischpflanzerl", auch Frikadelle genannt. Während die Maß Wiesn-Bier auf dem Münchener Oktoberfest rund 9,50 Euro kostet, gabs "König Ludwig Original Wies'n Bier" in Heelden schon für 7,50 Euro. Nicht ganz bayrisch waren vielleicht der Genever oder "Mümpfken". "Das ist Cola mit Weinbrand, eine Spezialität im Heeldener Bereich, die auf jedem Schützenfest getrunken wird", verriet Kellnerin Anna Fahnland. So viel Lokalkolorit muss sein.

Fazit: Ganz schön bayrisch

So viel ist klar: Die Heeldener Oktoberfest-Szene braucht sich wirklich nicht zu verstecken.

(moha)
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