Rees Sparkurs: Rees drückt Defizit auf 800 000 Euro

Rees · Die Stadt Rees hat ihren Haushalt im Jahr 2014 mit einem Defizit von etwa 800 000 Euro abgeschlossen. Ausgaben von 37,2 Millionen Euro standen Einnahmen von 36,2 Millionen Euro plus 208 000 Euro Zinsen gegenüber.

Das Defizit von 800 000 Euro, das ursprünglich auf 2,6 Millionen Euro geschätzt worden war, fängt die Stadt durch ihre Ausgleichsrücklage auf. Diese betrug Anfang 2015 etwas mehr als 3,7 Millionen Euro und reicht laut Stadtkämmerer Andreas Mai voraussichtlich noch bis zum Jahr 2018. "Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht", lobte Mai den Sparkurs, den der Rat und die Verwaltung seit der Haushaltssperre im Jahr 2010 gefahren seien.

Der Blick in die Zukunft falle "eher negativ" aus. Gestiegene Ausgaben für Sozialleistungen und den aktuellen Flüchtlingsstrom seien für eine "steuerschwache" Kleinstadt wie Rees eine große finanzielle Herausforderung. Demgegenüber stünden sinkende Gewerbesteuer-Einnahmen.

Nachdem sie im Jahr 2014 auf 5,2 Millionen gestiegen waren, hoffte die Stadt für 2015 auf Gewerbesteuer-Einnahmen von 5,4 Millionen Euro. "Im Moment sind wir bei 4,7 Millionen, und ich glaube nicht, dass da noch viel reinkommt", sagte Mai dem Rat der Stadt Rees. Er kündigte an, "um jeden Euro zu kämpfen", verteidigte aber zugleich bevorstehende Investitionen wie den Umbau der ehemaligen Anne-Frank-Förderschule zur neuen Gemeinschaftsgrundschule oder die umfangreiche Sanierung der Dreifachturnhalle an Westring.

(ms)
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