Rees Spörkel: wütend und böse

Rees · REES / HALDERN (zel) Der aktuelle Fall um die Vorwürfe gegen einen Reeser Geistlichen hat auch in der evangelischen Kirche für heftige Reaktionen gesorgt. "Ich bin von dem Vorgehen sehr betroffen. Hier wurde ein Mann herausgenommen, ohne dass er die Chance hatte, sich zu äußern", sagt der evangelische Pfarrer von Haldern Hans-Gerd Spörkel.

"Der ganze Vorgang macht mich ein Stück weit wütend und böse", sagt Spörkel, der den Geistlichen nach Bekanntwerden der Vorwürfe direkt anrief. "Er war dankbar dafür und hat sich über den Zuspruch sehr gefreut", sagt der Halderner Pastor, der zu seinem Amtsbruder ein gutes Verhältnis gehabt habe. "Er konnte auf Menschen zugehen. Ich habe seine Kreativität geschätzt. Mit seinen Gottesdiensten hat er Freude ausgelöst." Das werde er auch im nächsten Pfarrbrief für Haldern schreiben.

Sein Abschied sei ein Verlust für die Gemeinde, eine Katastrophe sogar. "Ich befürchte, dass das einen Erdrutsch für die katholischen Gemeinden vor Ort bedeutet."

Auch für die Ökumene wäre die aktuelle Entwicklung bedauerlich. Mit dem katholischen Pastor habe es bei dem Thema viele Gemeinsamkeiten gegeben. Erstmals sei sogar geplant gewesen, an einem Sonntagvormittag gemeinsam einen ökumenischen Wortgottesdienst zu feiern.

(RP)
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