Lokalsport Bahrain ist ein gutes Pflaster für Force India

Emmerich · Formel 1: Nico Hülkenberg hat allen Grund, dem zweiten Rennen der Saison optimistisch entgegenzublicken. Denn die Strecke dürfte dem Force-India-Boliden liegen. Zudem erhält das Auto einige Upgrades.

 An der Frontpartie des Force India wird es beim Rennen in Bahrain Änderungen geben, die das Auto noch schneller machen sollen.

An der Frontpartie des Force India wird es beim Rennen in Bahrain Änderungen geben, die das Auto noch schneller machen sollen.

Foto: James Moy/Force India

Der Start in die Formel-1-Saison ist Nico Hülkenberg gelungen, auch wenn für den Force-India-Piloten beim Auftakt in Melbourne sogar mehr als Platz sieben drin gewesen wäre. Denn die Unterbrechung nach dem schweren Unfall von Fernando Alonso bremste die Strategie des britisch-indischen Rennstalls aus. "Es war gut, dass wir uns in Australien direkt ein paar Punkte aufs Konto geholt haben. Und wir haben gezeigt, dass wir das Potenzial für viel mehr gehabt hätten. Denn die Rote Flagge kam zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt für uns", sagt Nico Hülkenberg.

Der 28 Jahre alte Emmericher blickt jetzt dem Großen Preis von Bahrain (Sonntag, 17 Uhr MEZ) aus doppeltem Grund optimistisch entgegen. Zum einen ist die Strecke in Sachir ein gutes Pflaster für Force India. 2014 wurde Nico Hülkenberg dort Fünfter, während sein mexikanischer Teamkollege Sergio Perez als Dritter sogar den Sprung aufs Podest schaffte. Zum anderen erhält der Force-India-Bolide einige Updates. Es gibt aerodynamische Änderungen für die Frontpartie. Sie sollten das Auto noch schneller machen. "Ich hoffe, dass für uns mehr drin ist als die Plätze sieben und 13 in Melbourne", sagt Otmar Szafnauer, Betriebsleiter bei Force India. Ziel des Rennstalls ist es, dass beide Piloten ein solides Qualifying hinlegen. Dann sollen sie im Rennen in die Punkte fahren.

Guter Dinge ist Teamchef Vijay Mallya. "Bahrain sollte von der Papierform her eine starke Strecke für uns sein", sagt Mallya. Der Kampf hinter Mercedes und Ferrari sei noch viel härter geworden. "Es gibt mit uns vier oder fünf Teams, die auf einem ähnlichen Level performen. Das ist das, was der Sport braucht und kann für die Fans nur gut sein", meint der Teamchef.

Auch Nico Hülkenberg ist sicher, dass die Zuschauer beim Nachtrennen im Königreich auf ihre Kosten kommen werden. Denn es gibt in Bahrain mehrere Überholmöglichkeiten. "Der ganze Kurs ist mit seinen langen Geraden und großen Bremszonen prädestiniert für Rad-an-Rad-Duelle. Da werden Angriffe belohnt. Wir werden hoffentlich viel Action im Rennen erleben", sagt der Emmericher, der erneut in die Punkte fahren will. "Wir haben das Potenzial, ein weiteres starkes Resultat zu erreichen."

Sein Teamkollege Sergio Perez wird sich am Freitag zunächst mit der Rolle des Zuschauers begnügen müssen. Denn Force India lässt beim Großen Preis von Bahrain im ersten Training den Neuling Alfonso Celis ans Steuer. Der Rennstall hatte den 19 Jahre alten Mexikaner schon bei den Testfahrten in Barcelona neben Hülkenberg und Perez eingesetzt, was im Fahrerlager für Erstaunen gesorgt hatte. Celis soll in dieser Saison sieben Mal beim Freitag-Training eingesetzt werden und dafür den einen oder anderen Euro gezahlt haben.

(RP)
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