Fußball Bloß keine weitere Blamage

Nach dem äußerst schwachen Auftritt beim Schlusslicht Olympia Bocholt geht's für Bezirksliga-Spitzenreiter RSV Praest morgen um Wiedergutmachung. Lokalrivale Rheingold Emmerich beklagt viele Ausfälle.

Roland Kock bekam in dieser Woche einen Anruf aus dem Ruhrgebiet. Am anderen Ende meldete sich ein Mitarbeiter des Magazins "Reviersport", der den Trainer des Bezirksliga-Spitzenreiters RSV Praest um einen "Experten-Tipp" bat. Kock tat dem guten Mann diesen Gefallen und wagte die Prognosen für den kommenden Spieltag in der Gruppe 7. Unter anderem können die Fußballfreunde dort lesen: RSV Praest – VfB Rheingold Emmerich 3:1.

"Wertvolle Punkte verschenkt"

"Was sollte ich machen. Ich kann schließlich schlecht gegen meine eigene Mannschaft tippen. Aber nach unserem katastrophalen Auftritt bei Olympia Bocholt hätte ich es wohl besser tun sollen. Wenn wir erneut so spielen, verlieren wir am Sonntag auch gegen Rheingolds zweite oder dritte Mannschaft", macht Kock seinem Ärger Luft. Er hat die blamable Leistung des Spitzenreiters beim Schlusslicht immer noch nicht verwunden. "Bis auf Torhüter Steffen Nüßmann war jeder Spieler grottenschlecht. Deshalb haben wir beim Tabellenletzten zwei wertvolle Punkte verschenkt."

Wenn aus dem angestrebten Aufstieg in die Landesliga etwas werden soll, darf so etwas nicht noch einmal passieren. Im morgigen Derby gegen den VfB Rheingold erhält die Mannschaft die Gelegenheit zur Wiedergutmachung. Kock: "Ich erwarte eine hundertprozentige Steigerung. Wir müssen den Zuschauern ein vernünftiges Spiel liefern." Neben dem Langzeitverletzten Steffen Lukkezen müssen die Gelb-Schwarzen morgen Emin Baran (beruflich verhindert) ersetzen. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz des angeschlagenen Michal Szczepinski.

Wesentlich gravierender sehen die personellen Probleme des Lokalrivalen aus, der nach der bitteren 0:1-Niederlage gegen Blau-Weiß Bienen wieder mitten im Abstiegskampf steckt. In Marco Köster, Rene Eulink, Christian Kroesen und Benjamin van Niersen fallen vier Leistungsträger aus, die ihren Ski-Urlaub in Frankreich verbringen. Auch Malte Arens muss wegen einer Bänderdehnung weiter passen, während Christoph Welbers aus beruflichen Gründen fehlt. Außerdem steht das Comeback von Erdal Güden, der sich einer Operation unterziehen musste, noch in den Sternen.

Düstere Aussichten also für die Schwarz-Weißen. "Ich bin absoluter Realist. Wenn für uns etwas Zählbares herausspringen soll, muss der RSV einen schwarzen Tag erwischen. Und gleichzeitig müssen wir über uns hinauswachsen", lautet die skeptische Prognose von VfB-Coach Marco Schacht.

(RP)
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