Fußball Das Ende der Siegesserie

Der RSV Praest musste sich gestern im Spitzenspiel der Fußball-Bezirksliga beim SV Grieth mit 1:2 geschlagen geben. Damit ist der Kampf um die Meisterschaft wieder völlig offen.

Die schon fast unglaubliche Siegesserie des Fußball-Bezirksligisten RSV Praest ist gerissen. Die Mannschaft von Trainer Roland Kock, die inklusive der Vorsaison 28 Meisterschaftsspiele in Folge ungeschlagen überstanden hatte, verlor gestern das Spitzenspiel beim SV Grieth letztlich verdient mit 1:2 (1:0). Nach der ersten Saisonniederlage haben die Praester nur noch fünf Punkte Vorsprung auf den Verfolger aus Grieth, wobei der linksrheinische Verein noch ein Nachholspiel in der Hinterhand hat.

Einbahnstraßenfußball

Spielentscheidend war gestern die Zeit zwischen der 46. und 71. Minute. In dieser Phase sahen die gut 300 Zuschauer Einbahnstraßenfußball. Grieth übte enormen Druck aus, während es dem RSV Praest nicht gelang, sich mit Kontern aus der Umklammerung zu befreien. Der Reihe nach: In der ersten Halbzeit neutralisierten sich die Teams größtenteils. Auf Seiten des Gastgebers hatte Kai Esser (23. und 37.) die besten Möglichkeiten, während beim RSV Praest der lauffreudige Sezgin Baran (15. und 39.) für Gefahr sorgte.

Praktisch mit dem Halbzeitpfiff fiel die Praester Führung. Nach einem rüden Foul von Dirk van Bonn an Sezgin Baran bekam der RSV an der linken Strafraumgrenze einen Freistoß zugesprochen. Mit einem Treffer Marke "Tor des Monats" erzielte Abwehrspieler Patrick Gottschling das 1:0. Sein Freistoß schlug in den rechten Torwinkel ein.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit musste Sezgin Baran wegen einer Zerrung ausgewechselt werden (48.). Seinen Platz nahm Eral Dogu ein, der jedoch ein Totalausfall war und für keinerlei Entlastung sorgte. Praest machte den Fehler, sich viel zu weit zurückdrängen zu lassen. Folgerichtig lag der Ausgleich in der Luft. In der 61. Minute wurde der SV Grieth für seine Bemühungen belohnt. Eine Flanke von Joey Massop schoss Pascal Seitz zum verdienten 1:1 ein. Vier Minuten später verfehlte ein Schuss von Esser nur knapp das Praester Gehäuse. Weitere 300 Sekunden später machte er es jedoch besser. Pascal Seitz hatte auf Thomas Ridder gepasst, der mustergültig für Kai Esser auflegte. Aus kurzer Entfernung markierte der Griether Torjäger den verdienten Treffer zum 2:1.

Als Patrick Gottschling in der 71. Minute nach einem Foul Gelb-Rot sah, schien die Partie entschieden. Doch in Unterzahl kam der RSV noch einmal auf. Michel Schicht, Jens Ricken und Frank Böcker hatten jeweils noch den Ausgleich auf dem Fuß. "In der ersten Halbzeit haben wir uns gut verhalten. Nach der Pause haben wir viel zu tief gestanden", meinte RSV-Trainer Roland Kock nach der Partie.

(RP)
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