Lokalsport Der Blick des FC Kleve geht Richtung Oberliga

Niederrhein · Das Spitzenspiel der Landesliga steigt am Bresserberg. Mit dem FSV Duisburg stellt sich der Dritte vor.

 Thomas von Kuczkowski führt mit Kleve die Landesliga an.

Thomas von Kuczkowski führt mit Kleve die Landesliga an.

Foto: RP-Archivfoto

Der gern zitierte Volksmund schreibt dem Staunen eine besondere Eigenschaft zu. Jedes Staunen sei nämlich der Beginn einer neuen Erkenntnis. Gestaunt haben dürften die Verantwortlichen des Klever Fußball-Landesligisten in dieser Saison schon einige Male. Ein erstes Mal, als sie sahen, wie sich die gegnerischen Mannschaften im und vor dem eigenen Strafraum einigelten. Tore wollten sie gegen die Klever Mannschaft allenfalls im schnellen Umschaltspiel erzielen.

So waren die Rot-Blauen erst einmal damit beschäftigt, viel Geduld an den Tag zu legen, um mit ihren zweifelfsfrei enorm guten spielerischen Mitteln den betonartigen Abwehrwall aufzubrechen. Da höhlte im wahrsten Sinn des Wortes der stete Tropfen, heißt das immer und immer wiederüberlegte Anrennen, den Stein. Das war zu Beginn der Spielzeit mehr als heute ganz offensichtlich nicht jedermanns Sache.

Aber es gehört auch zum Staunen dazu, dass der größte Teil der Klever Spieler sich zunehmend weniger davon beeindrucken lässt, wenn nicht gleich in der ersten halben Stunde eines Spiels ein beruhigender Vorsprung herauskommt. Einige der Gründe dafür lagen zuletzt in den Begegnungen gegen Viktoria Goch und dem Rheydter Spielverein gar nicht einmal an einem beeindruckend starken Gegner, sondern vielmehr im großzügigen Auslassen der zum teil sehr schon vorbereiteten Torgelegenheiten. Wenn man es dann aber versteht, wie vor zwei Wochen Am Hohen Busch in Rheydt in der letzten Minute der Nachspielzeit noch so leidenschaftlich einen Angriff vorzutragen und erfolgreich abzuschließen, dann hat man die Lektion im Meisterschaftskampf verstanden. Der verdiente Lohn: 34 Punkte hat der 1. FC Kleve eingefahren. Heraus kam der Sprung an die Tabellenspitze und ein Vorsprung von fünf Punkten auf den derzeit schärfsten Verfolger Homberg. Noch ein Zähler mehr ist es bis zum FSV Duisburg, der morgen Nachmittag auf dem Bresserberg gastiert.

Der FSV hat es in sich, die Teams befinden sich auf Augenhöhe. Und die Duisburger benötigen einen Sieg, um den Kontakt nicht abreißen zu lassen. Kleves Coach von Kuczkowski bleibt gelassen. Selbst wenn man ihn auf den Ausfall von Kapitän Fabio Forster anspricht, dann braucht er nicht lange, um die Alternative zu benennen: Tim Haal. Der wiederum dürfte nach seiner mehrwöchigen Verletzung froh sein, wieder Gas geben zu können.

(RP)
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