Lokalsport Ein leckeres Essen für die Radsportstars

Emmerich · Franz Feyen hatte seine Freunde eingeladen, die bei der Europameisterschaft für Furore sorgten.

Hochkarätigen Besuch hatte Franz Feyen am Montagabend in seinem Restaurant "Franz". Die "Creme de la Creme" der Bahnradsprinter kam nach Emmerich. Sie sind Europa- und Weltmeister und sogar Olympiasieger. Erst am Wochenende hatten die Sportler der Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft im niederländischen Apeldoorn Medaillen gewonnen: Kristina Vogel holte am Samstag die Silbermedaille im Teamsprint, am Sonntag die Goldmedaille im Einzel. Der 26-jährige Cottbuser Bahnrad-Sprinter Maximilian Levy holte ebenfalls Gold im Einzel, nachdem er schon am Freitag mit René Enders (Erfurt) zum vierten Mal in Serie den Titel im Teamsprint gewonnen hatte.

"Ich war am Sonntag in Apeldoorn dabei und habe mitgefiebert. Es war sehr, sehr spannend", erzählte Franz Feyen. Am Montag machten die drei erfolgreichen Bahnradfahrer und ihre Mechaniker dann eine kurze Stippvisite in die Rheinstadt, um gemütlich zu feiern. Maximilian Levy hatte seine Lebensgefährtin Madeleine Sandig und die sechs Monate alte Tochter Tessa Lynn dabei. Auch die beiden Mechaniker Udo Knepper und Siegurt Müller schlossen sich an und genossen einen Spaziergang über die Rheinpromenade. "Die beiden sind die Seele des Teams", sagen die Sportler über ihre Mechaniker.

Feyen hatte eigens eine Torte gebacken, "Champions" stand oben drauf und aus Schokoladenguss hatte der Gastwirt ein Fahrrad "gemalt". "Wir haben uns in Melbourne kennen gelernt, als ich dort im letzten Jahr zur Hochzeit meiner Tochter war", so Franz Feyen. Er saß im Biergarten und hörte dann jemanden, der Deutsch sprach. Man kam näher ins Gespräch, fragte, was man in Melbourne so mache und dann stellte sich heraus, dass die Bahnradsportler Emmerich kannten, weil sie schon mal für Wettkämpfe und zum Training zur Radrennbahn nach Apeldoorn fahren. Und man versprach, Franz zu besuchen, wenn man in den Niederlanden war, denn die Anlage liegt nur etwa 60 Kilometer entfernt.

Der erste Besuch erfolgte noch im letzten Jahr. Seitdem haben die Bahnradsprinter etliche Erfolge eingefahren. Regelmäßig schreibt und telefoniert der Emmericher Gastwirt mit den Sportlern, und immer wieder verabreden sie sich, vor einiger Zeit beispielsweise auf Kreta. Inzwischen ist eine echte Freundschaft entstanden. "Trotz ihrer vielen Erfolge sind sie ganz normale Leute geblieben", so Feyen. Wenn er die Möglichkeit hat, verfolgt er die Wettkämpfe live. "Ich finde es faszinierend, wie sie mit über 70 Kilometern vorbeiflitzen", sagte er.

Um erfolgreich zu bleiben, müssen sie täglich trainieren, erzählte Kristina Vogel. Franz Feyen servierte seinen sportlichen Gästen ein leckeres Essen, natürlich auch mit Fleisch. "Sportler brauchen Eiweiß", sagte er.

Einige Tage bleiben sie jetzt noch in den Niederlanden, um dort für den nächsten Wettkampf zu trainieren. Vom 1. bis zum 3. November geht es dann für die prominenten Sportler zum World-Cup nach Manchester.

(RP)
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