Fußball Hönnepel freut sich aufs Wiedersehen mit RWE

Niederrhein · Niederrheinpokal: Fußball-Oberligist tritt heute an der ehrwürdigen Hafenstraße gegen RW Essen an. Im Jahr 2012 traf man sich im Finale.

 Auf den SV Hönnepel-Niedermörmter - hier Daniel Boldt (links) - wartet heute eine große Herausforderung.

Auf den SV Hönnepel-Niedermörmter - hier Daniel Boldt (links) - wartet heute eine große Herausforderung.

Foto: Evers

Der SV Hönnepel-Niedermörmter stellt sich heute (14.30 Uhr) einer großen, aber auch reizvollen Aufgabe. Im früheren Georg-Melches-Stadion an der Hafenstraße, wo vor mehr als 40 Jahren der Klever Willi "Ente" Lippens seine großen Auftritte in der Bundesliga hatte, tritt der Fußball-Oberligist im Viertelfinale des Niederrheinpokals beim Regionalligisten Rot-Weiss Essen an. Ursprünglich sollte die Begegnung in Hönnepel ausgetragen werden, doch aus Sicherheitsgründen wurde sie in die Ruhrmetropole verlegt.

Der SV Hönnepel hat in den vergangenen Spielzeiten schon mehrmals in diesem Wettbewerb für Furore gesorgt und ist sogar einmal bis ins Finale des Niederrheinpokals vorgedrungen. Im Jahr 2012 gab's ebenfalls gegen RWE eine unglückliche 2:3-Niederlage. Auch heute will das Team von Trainer Georg Mewes dem Favoriten das Leben so schwer wie möglich machen. Der Coach fiebert der brisanten Partie schon seit einigen Tagen entgegen. "Ich bin genau so heiß wie die Jungs. Die Mannschaft brennt, das habe ich beim Training feststellen können. Gegen so einen Gegner möchte jeder in der Startformation stehen."

Sicher ist, dass neben Tim Seidel und Sandro Leimbruch auch Benjamin Schüssler nicht mitwirken kann. Letzterer musste zuletzt bei der 0:1-Heimniederlage gegen den KFC Uerdingen in einer sehr frühen Phase des Spiels ausgewechselt werden. "Er kommt erst wieder auf den Rasen, wenn er zu 100 Prozent fit ist", sagt Mewes. Ein dickes Fragezeichen steht zudem hinter dem Einsatz von Torjäger Andre Trienenjost, den eine Oberschenkelverhärtung plagt. "Wir werden kein Risiko eingehen. Es ist wichtiger, dass er in den folgenden Punktspielen gegen Schonnebeck, RW Oberhausen und SW Essen auflaufen kann", sagt Georg Mewes.

Ohne Schüssler und Trienenjost - der SV Hönnepel müsste dann praktisch ohne Sturm in die schwere Pokalpartie gehen. Doch das kann Trainer Mewes die Laune nicht verderben. Er freut sich auf einen fußballerischen Leckerbissen. "Die Jungs haben sich das verdient. Wir werden alles geben, um ein gutes Ergebnis zu erzielen." Wichtig wird es für den Oberligisten sein, möglichst lange einen Gegentreffer zu vermeiden. "Ich kann versichern, dass wir aber auch unsere Chance nach vorne suchen werden", sagt Mewes, der davon überzeugt ist, dass sein Team vor einer stattlichen Zuschauerkulisse dem Favoriten einen tollen Pokalfight liefern wird.

Mewes ist immer noch darüber verärgert, dass das Heimrecht getauscht worden ist. Doch die Polizei erhob aus Sicherheitsgründen Bedenken und forderte beispielsweise deutlich mehr Ordner, als es der SV Hönnepel-Niedermörmter finanziell stemmen kann. Allerdings gewinnt der Trainer der Verlegung auch etwas Positives ab. "Für die jungen Spieler ist es ein Erlebnis, in so einem Stadion zu spielen. Wir akzeptieren das jetzt und werden auch ohne Heimvorteil alles versuchen, uns achtbar aus der Affäre zu ziehen", sagt Mewes.

RW Essen spielt eine durchwachsene Saison und belegt in der Regionalliga aktuell den elften Tabellenplatz. Der Vorsprung auf einen Abstiegsplatz beträgt nur zwei Zähler. In den bisherigen 16 Saisonspielen gab es sechs Siege und sieben Niederlagen. Dreimal spielte das Team unentschieden. Diese Bilanz sollte auch dem SV Hönnepel Mut machen. Der weiß aber, dass der Pokalcoup, von dem natürlich alle Beteiligten im Verein träumen, nur an einem besonders guten Tag gelingen kann.

(RP)
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