Lokalsport Im elften Rennen reißt die Serie von Nico Hülkenberg

Emmerich · Beim Grand Prix in Ungarn stieß der Emmericher Formel-1-Pilot mit seinem Teamkollegen zusammen und schied aus.

Als die Serie gerissen war, gab sich Nico Hülkenberg selbstkritisch. "Das scheint nicht mein Tag gewesen zu sein. Ich bin schuld, das ist sehr, sehr schade und bitter. Aber da muss ich mir an die eigene Nase packen", sagte der 26-Jährige.

Nach zehn Rennen in Folge, in denen der Formel-1-Pilot immer in den Punkterängen gelandet war, musste er in Ungarn den ersten Ausfall in seinem Force India in Kauf nehmen. Hülkenberg stieß in der 15. Runde ausgerechnet mit seinem mexikanischen Teamkollegen Sergio Perez zusammen und kam danach von der Strecke ab. Der Emmericher schied daraufhin aus, Perez fuhr zunächst noch weiter, doch auch er konnte das Rennen nicht beenden.

"Ich habe versucht, ihn innen zu überholen, und war auch wirklich gut dran", berichtete Hülkenberg im Gespräch mit dem Portal Motorsport.total. "Ich habe mein Überholmanöver da angesetzt, weil in der Kurve zuvor ist er weit außen gefahren und da war innen Platz. Daher bin ich davon ausgegangen, dass es wieder ähnlich sein wird. Aber in der nächsten Runde, in der es dann gekracht hat, hat er sich leider umentschieden und ist auch auf die innere Linie gezogen, als ich schon voll reingezogen bin und alles vorbereitet hatte für das Überholmanöver. Dann hat es gekracht", so Hülkenberg. Die Schuld nimmt der Deutsche klar auf sich. "Ja klar. Ich glaube, da gibt es keine zwei Meinungen", sagt Hülkenberg und schiebt nach: "Wer hinten drauf fährt, ist immer schuld."

Enttäuscht ist der Force-India-Pilot nicht nur aufgrund des Ausfalls an sich, sondern auch, weil seine Serie von Top-10-Platzierungen damit gerissen ist. "Das ist sehr schade und bitter. Zehnmal haben wir gute Arbeit geleistet. Heute ist es leider einmal nicht so gut gelaufen", ärgerte er sich.

Damit blieb das Team Force India erstmals ohne Punkte. Fernando Alonso ist jetzt in diese Saison der einzige Fahrer, der bei jedem Rennen punkten konnte. In Ungarn raste er auf Platz zwei.

Der Ausfall von Hülkenberg passte irgendwie bei dem Grand Prix ins Bild. Vor dem Rennen hatte es geregnet, die Strecke war nass, so dass der Wettbewerb zu einem Reifenroulette wurde. Wegen zahlreicher Kollisionen gab es auch mehrere Safety-Car-Phasen. Am Ende siegte sensationell Daniel Ricciardo. Er hatte sich in dem Krimi erst zwei Runden vor Schluss an die Spitze gesetzt.

Hülkenberg liegt in der Gesamtwertung mit 69 Punkten auf Platz 7 hinter Weltmeister Sebastian Vettel (88). Die Formel-1 legt jetzt eine Sommerpause ein, nächstes Rennen ist im belgischen Spa.

(RP)
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