Lokalsport Jürgen Stratmann verlässt SV Haldern

Haldern · Der Trainer hört im Sommer nach dann elf Jahren beim Fußball-Bezirksligisten auf. "Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen", sagt der 45-Jährige. Der Vorstand will den Nachfolger bis spätestens Anfang des Jahres präsentieren.

Der Vorstand weiß bereits seit 14 Tagen Bescheid. Die Mannschaft wurde gestern Abend bei einer Sitzung informiert. Trainer Jürgen Stratmann wird den Fußball-Bezirksligisten SV Haldern nach dieser Saison verlassen. Die Entscheidung, im kommenden Sommer nach dann elf Jahren auf der Bank des Clubs einen Schlussstrich zu ziehen, ist dem 45-jährigen Stratmann nicht leicht gefallen. "Denn ich habe beim SV Haldern alles, was ein Trainer braucht. Ich habe eine Mannschaft mit tollen Jungs. Und das Umfeld ist auch prima. Eigentlich ist es dumm, dass ich meine Arbeit nicht fortsetze", sagt Stratmann.

Doch er hat sich entschlossen, beim SV Haldern aufzuhören, weil er der Meinung ist, dass es im Sinne des Vereins die beste Entscheidung ist. "Denn man muss immer wieder neue Reize setzen. Das wäre sicherlich gegangen, wenn man im Sommer fünf neue Spieler geholt hätte. Doch das wäre nicht gut für die intakte Mannschaft gewesen. Die bessere Lösung für den Verein ist es deshalb, wenn ein neuer Trainer kommt", sagt Stratmann. Für ihn sei der gestrige Tag sehr schwer gewesen, weil er seinen Akteuren die Entscheidung mitteilen musste, dass im Sommer Schluss ist.

Der SV Haldern wollte dies verhindern. Doch er versuchte vergeblich, Stratmann davon zu überzeugen, eine zwölfte Saison dranzuhängen. "Ich habe es mir reiflich überlegt. Ich wollte den Zeitpunkt selbst bestimmen, wann ich aufhöre. Ich glaube, dass er jetzt gekommen ist", sagt der Coach. Er will zur kommenden Spielzeit nicht unbedingt einen neuen Verein übernehmen. "Wenn sich etwas anbietet, wo es passt, würde ich sicherlich nicht Nein sagen. Ich hätte aber auch überhaupt kein Problem damit, eine Pause zu machen."

Der Vorstand des SV Haldern bedauerte den Schritt des Übungsleiters. "Wir haben Verständnis dafür, dass Jürgen Stratmann sich so entschieden hat. Wir hätten gerne weiter mit ihm zusammengearbeitet und wollten den Vertrag verlängern", sagt Fußball-Abteilungsleiter Ludger Messing. Er hofft, dass der SV Haldern den neuen Trainer spätestens Anfang des nächsten Jahres präsentieren kann. Mögliche Kandidaten gibt es noch nicht.

"Wir müssen im Vorstand jetzt erst einmal darüber reden, ob wir eine externe oder eine interne Lösung wollen", sagt Messing. Sollte sich der Verein für einen Trainer aus den eigenen Reihen entscheiden, wäre sicherlich Markus Sprenger, Coach des zweiten Teams, ein Kandidat. Messing: "Wir haben aber auch andere Trainer im Club, die in der Lage wären, die erfolgreiche Arbeit von Jürgen Stratmann fortzusetzen."

Stratmann hat den Job beim SV Haldern begonnen, als der Verein in Sachen Fußball ganz unten war. Er übernahm die Mannschaft in der Kreisliga C und schaffte mit ihr in zehn Jahren drei Aufstiege. "Wir hatten eine Menge zu feiern", sagt der Coach. Er hofft, dass noch einmal ein rauschendes Fest steigen kann. Der 45-Jährige möchte mit dem Neuling am Saisonende den Klassenerhalt in der Bezirksliga feiern.

Der SV Haldern steht nach zwölf Partien mit zehn Punkten auf dem ersten Abstiegsplatz. Ihn trennen allerdings auch nur drei Zähler vom rettenden Ufer. Jürgen Stratmann ist aus gutem Grund zuversichtlich, dass für den SV Haldern schon bald sportlich bessere Zeiten anbrechen werden. "Mitte November wird es für uns in personeller Hinsicht ganz anders aussehen", sagt er. Dann kann der Trainer wieder mit den Defensivkräften Christopher Ostendorf, Steffen Syberg (beide Kreuzbandanriss), Henrik Tenhagen (Muskelbündelriss) und Stefan Hebing (Bänderriss) planen.

(RP)
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