Motorsport "Lustloser Nachmittag"

Das Debüt des Emmericher Rennfahrers Nico Hülkenberg in der Formel 1 ist missglückt. Der 22-jährige Williams-Pilot leistete sich in Bahrain frühzeitig einen Dreher und landete schließlich auf Rang 14.

Der Emmericher Nico Hülkenberg hatte sich seine Premiere in der Formel 1 sicherlich etwas anders vorgestellt. Beim gestrigen Saisonauftakt in Bahrain war das Rennen für den 22-Jährigen frühzeitig gelaufen. Der junge Williams-Pilot, der bereits am Samstag im Qualifying den Sprung in die Startreihen der zehn besten Fahrer verpasst hatte, leistete sich schnell zwei Fahrfehler. Am Ende landete der Emmericher mit einer Runde Rückstand auf den Sieger Fernando Alonso (Ferrari) auf Rang 14 und ging damit leer aus.

"Musste einen Unfall verhindern"

Bereits kurz nach dem Start büßte der amtierende Grand Prix 2-Champion einige Plätze ein. "Ich musste vom Start weg leider ziemlich hektisch agieren, um einen Unfall in der zweiten Kurve zu verhindern", meinte der Emmericher anschließend. Und es sollte noch schlimmer kommen. Einige Runden später wagte Nico Hülkenberg ein Überholmanöver – prompt drehte sich sein Williams FW 32 um die eigene Achse. Seine Stellungnahme zu dieser Szene: "Ich bin mir immer noch nicht wirklich sicher, wie das passiert ist. Zunächst dachte ich, dass am Auto etwas gebrochen ist. Aber das war nicht der Fall. Ich bin über die Randsteine gesprungen. Das hat dem Fahrzeug geschadet, da es für den Rest des Rennens ziemlich schwierig zu fahren war."

Immerhin schaffte der Emmericher es trotz dieses Mankos noch bis ins Ziel. Doch verständlicherweise fiel sein Fazit nach seinem Einstand in der Königsklasse eher geknickt aus: "Das war ein langer und lustloser Nachmittag für mich. Immerhin waren das Training und unsere Geschwindigkeit auf den Longruns gut. Darauf müssen wir aufbauen." Sein Teamkollege Rubens Barrichello bescherte Williams gestern immerhin den ersten Punkt der neuen Saison in der Konstrukteurswertung. Der erfahrene Brasilianer landete auf Rang zehn. "Es ist zwar gut, einen Punkt zu haben. Um ehrlich zu sein dachten wir jedoch, dass wir ein wenig besser abschneiden würden, als wir hier ankamen. Meiner Meinung nach sind wir dort ins Ziel gekommen, wo wir es verdient haben. Es liegt also an uns, die Lücke zu schließen", meinte der WM-Dritte des Vorjahres nach dem gestrigen Rennen.

Recht diplomatisch äußerte sich Williams-Teamchef Sam Michael über das Abschneiden seiner Piloten: "Es war heute gut, beide Autos ins Ziel gebracht zu haben. Nico hatte nach seinem frühen Dreher ein beschädigtes Auto. Er hat das Rennen aus diesem Grund damit verbracht, etwas über die Reifen zu lernen."

(RP)
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