Lokalsport Müller fährt zum Abschluss aufs Podium

Rees · Motorsport: Der Reeser Rennfahrer Alex Müller erreicht beim Saisonfinale der "24H Series" im tschechischen Brünn mit seinen Teamkollegen den dritten Platz. Es war die erste Zielankunft für ihn und seine Mannschaft in diesem Jahr.

 Alex Müller war im Mercedes gut unterwegs. Er und seine Teamkollegen hielten sich fast immer unter den Top Drei.

Alex Müller war im Mercedes gut unterwegs. Er und seine Teamkollegen hielten sich fast immer unter den Top Drei.

Foto: Creventic/Eric Teeken

Alex Müller war zufrieden. "Das ist ein versöhnliches Ergebnis", stellte der Reeser kurz nach dem Zieleinlauf in Brünn fest. Sein Teamkollege Lance-David Arnold aus Duisburg hatte den Mercedes-Benz SLS AMG GT3 des schwäbischen Teams SPS automotive performance beim Zwölf-Stunden-Rennen auf der Strecke in Tschechien als Dritter über die Ziellinie gefahren.

Für die Mannschaft um Teamchef Stephan Sohn war es das erste Mal in dieser Saison, dass ein Rennen ohne Probleme beendet wurde. Die vorherigen Einsätze bei den 24-Stunden-Rennen in Dubai, auf der französischen Rennstrecke von Paul Ricard und auf dem Grand-Prix-Kurs in Barcelona endeten alle mit einem vorzeitigen Ausfall durch technische Probleme oder Folgeschäden nach Kollisionen.

In Tschechien ging die internationale Langstrecken-Rennserie "24H Series" - ausgerichtet von der Agentur Creventic aus dem niederländischen Gennep - zu Ende. Anders als bei den 24-Stunden-Rennen in Le Mans oder Spa-Francorchamps, wo auch viele Berufsrennfahrer mit Werksteams an den Start gehen, richtet sich die 24H Series in erster Linie an Amateurfahrer. Das sorgt für die Profis in den schnellsten Autos für besondere Herausforderungen.

"Man muss immer schauen, dass man sicher vorbeikommt, wenn man einem langsameren Teilnehmer überholen will. Bei einem solchen Rennen, bei dem 50 Autos gleichzeitig auf der Strecke sind, gibt es in jeder Runde solche Überholvorgänge, bei denen man nicht immer weiß, was der andere macht", sagte Müller. "Aber damit muss man halt umgehen. Es gehört zu Langstreckenrennen dazu."

Die gut fünf Kilometer lange Rennstrecke in Brünn, wo auch regelmäßig die MotoGP gastiert, war für Müller kein Neuland. "Vor einigen Jahren bin ich hier noch in der GT1 gefahren und ansonsten war ich auch immer wieder hier für Fahrertrainings und andere Veranstaltungen. Ich mag die Strecke mit ihren vielen Höhenunterschieden. Nur abends ist es schon sehr dunkel, da im Gegensatz zu Le Mans oder Spa nur wenige Teile der Strecke beleuchtet sind. Da merkt man halt, dass der Kurs hier mitten durch den Wald führt."

Zusammen mit Lance-David Arnold und Valentin Pierburg hielt sich Alex Müller fast konstant in den Top Drei. Zum Sieg reichte es aber nicht ganz. Dieser ging an eine tschechische Ferrari-Mannschaft mit vier Fahrern, die nach den zwölf Rennstunden zwei Runden Vorsprung vor dem Mercedes-Benz-Flügeltürer von Alex Müller hatten. "Platz drei ist nach den ganzen Ausfällen, die wir in diesem Jahr hatten, absolut in Ordnung", sagte der Reeser.

Konkrete Pläne für die kommende Rennsportsaison hat er noch nicht. "Das ist aber zu dieser Jahreszeit nichts Ungewöhnliches. Ich habe einige Optionen, Gespräche laufen, aber entschieden ist noch nichts. Mein Ziel ist es, im kommenden Jahr für einen Hersteller an den Start gehen zu können, was aber nicht einfach zu realisieren ist. Ich tue aber mein Bestes und hoffe, dass es klappt."

(RP)
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