Lokalsport Nico Hülkenberg fährt nicht eine Runde

Emmerich · Beim Großen Peis von Belgien kann der Emmericher wegen Elektronikproblemen nicht starten.

 Nico Hülkenberg verging gestern das Lachen.

Nico Hülkenberg verging gestern das Lachen.

Foto: James Moy Photography

In der Box von Force India war Patrick Dempsey zu Gast. Der Schauspieler ist vor allem durch seine Rolle als Dr. Derek Shepherd aus der Fernsehserie Grey's Anatomy bekannt. Doch dem indischen Patienten in Form des VJM08 von Nico Hülkenberg konnte auch der TV-Arzt nicht helfen. Denn der Force India hatte mächtige Blessuren in der Elektronik, so dass Hülkenberg den Großen Preis von Belgien gar nicht aufnehmen konnte.

"Das ist frustrierend und bitter", sagte der Emmericher, als das Rennen gerade einmal fünf Runden alt war, aber er schon den wartenden Journalisten Rede und Antwort stehen musste. "Es geht uns eine riesige Möglichkeit durch die Lappen, hier fett Punkte zu machen." Damit sollte der 28-Jährige Recht behalten, denn Teamkollege Sergio Perez wurde in Belgien Fünfter.

Für Hülkenberg überschlugen sich auf dem Ardennenkurs in Spa-Francorchamps schon vor dem Start die Ereignisse. Nachdem er die Box verlassen hatte, um seinen elften Platz in der Startaufstellung einzunehmen, funkte er die erste Hiobsbotschaft Richtung Kommandostand: "Ich hab' keine Leistung". Genauer gesagt, das elektronische Energierückgewinnungssystem arbeitete nicht richtig. Geschätzt fehlen einem Formel 1-Auto dann etwa 160 PS. Der 28-Jährige steuerte daraufhin die Garage an, um einen Reset durchzuführen. Aber auch bei seiner zweiten Ausfahrt blieb das Problem bestehen.

Trotz der Probleme fuhr Hülkenberg seinen Boliden in die Startaufstellung und nahm am üblichen Prozedere teil. Doch wieder gab es den ernüchternden Funkspruch aus dem Cockpit. "No power, no power", war die Ansage von Hülkenberg an seine Boxencrew.

Danach überschlugen sich die Ereignisse. Hülkenberg erhielt die Anweisung, mit seinem waidwunden Auto an die Box zu kommen. Sekunden später gab es das Kommando rückwärts. Hülkenberg sollte doch seinen Platz im Grid einnehmen, was er auch tat. Keine gute Idee. Denn als sich die Boliden einreihten, versagte plötzlich das Auto komplett, so das Hülkenberg von seiner Crew in die Garage geschoben werden musste.

(tt)
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