Motorsport Nico überzeugt auch im Fürstentum

Emmerich · Der Emmericher Formel 1-Pilot landete gestern im "Großen Preis von Monaco" auf dem fünften Platz. In der Schlussphase des Rennens zeigte der 26-Jährige starke Nerven und hielt den Engländer Jenson Button auf Distanz.

Der Emmericher Formel 1-Pilot Nico Hülkenberg belegte gestern im "Großen Preis von Monte Carlo" einen hervorragenden fünften Platz. Mit einer Runde Rückstand auf Mercedes-Pilot Nico Rosberg, der wie im Vorjahr das spektakulärste Rennen des Formel 1-Kalenders vor seinem Teamkameraden Lewis Hamilton, "Red Bull"-Neuzugang Danny Ricciardo und Fernando Alonso (Ferrari) für sich entschied, überquerte der Emmericher die Ziellinie und erreichte damit seine bisher beste Platzierung im Fürstentum.

Damit bewies der 26-Jährige erneut seine fahrerische Klasse. Zum sechsten Mal in Serie gelangte der Emmericher in die Punkteränge. Mit den in Monaco erreichten zehn Zählern schob sich Hülkenberg mit jetzt 47 Punkten wieder an Weltmeister Sebastian Vettel vorbei und belegt nun in der Fahrerwertung Rang fünf. In der Konstrukteurswertung hat "Force India" als Tabellenvierter seinen Vorsprung auf Verfolger McLaren Mercedes ausgebaut.

In einem spannenden Rennen profitierte Hülkenberg, der von Platz elf ins Rennen gehen musste, direkt in der ersten Runde vom Ausscheiden seines Teamgefährten Sergio Perez auf Startplatz zehn, der nach einer Kollision mit Jenson Button in der "Mirabeau" sein Fahrzeug abstellen musste und damit für die erste Safety-Car-Phase des Rennens sorgte. In Runde sieben erwischte es dann Weltmeister Sebastian Vettel, der auch in Monte Carlo wieder einen rabenschwarzen Tag erwischte und wegen eines technischen Defekts sein Fahrzeug in der Box abstellen musste. Glück hatte der Emmericher in der neunten Runde, als sein Fahrzeug einen "Toro Rosso" berührte, der Frontflügel seines Boliden aber unbeschädigt blieb.

In der Folge lieferten sich Rosberg und Hamilton an der Spitze ein einsames Duell, während Hülkenberg zur Halbzeit des Rennens auf Platz sechs vorfahren konnte. Nach einem Boxenstopp von Felipe Massa (Williams) rückte der 26-Jährige schließlich sogar auf Rang fünf vor.

Zum Ende des Rennens wurde es allerdings für Nico noch einmal so richtig eng. Denn seine "Supersoft-Reifen" bauten immer weiter ab, so dass Jenson Button im McLaren Sekunde um Sekunde aufholen konnte. In den letzten Runden fuhr Hülkenberg Kampflinie, um den fünften Platz zu verteidigen. Am Ende zeigte der "Force India"-Pilot starke Nerven und kam mit einem Vorsprung von gerade einmal drei Zehntelsekunden vor dem Engländer ins Ziel.

"In den letzten Runden habe ich gedacht, dass ich nur noch auf Stahl fahre", erklärte Hülkenberg mit einem breiten Grinsen im Gesicht direkt nach dem Rennen. "Diese Platzierung bedeutet sehr viel für mich und das Team. Wir sind nach wie vor die Nummer eins unter den Mercedes-Kundenteams und haben damit unser Ziel erreicht. Es war ein sehr schwieriges Rennen, aber wir haben das Beste aus unseren Möglichkeiten gemacht."

(RP)
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