Lokalsport Packendes Titelrennen in der Landesliga

Niederrhein · Spitzenreiter 1. FC Kleve liegt drei Spieltage vor Saisonschluss nur einen Punkt vor den Verfolgern VfB Homberg und FSV Duisburg. Ligaprimus 1. FC, der seit 24 Spielen ungeschlagen ist, will im vierten Anlauf endlich Meister werden.

 Auf seine Treffer baut der 1. FC Kleve in der spannenden Endphase: Angreifer Maurice Rybacki (rechts),

Auf seine Treffer baut der 1. FC Kleve in der spannenden Endphase: Angreifer Maurice Rybacki (rechts),

Foto: Evers

Die Trainer der Fußball-Landesliga Gruppe zwei waren sich vor dem Saisonbeginn einig. Sie prophezeiten eine starke Liga und sollten Recht behalten. Um den Aufstieg in die Oberliga kämpfen derzeit noch drei Teams fast gleichauf. Die beste Position hat vor den letzten drei Spieltagen der 1. FC Kleve, der mit 66 Zählern auf dem Konto und einem Punkt Vorsprung vor dem VfB Homberg (Platz zwei) und dem FSV Duisburg (Rang drei) die Tabelle anführt.

Für Günter Abel, der vor wenigen Wochen das Traineramt beim FSV Duisburg übernommen hat, sind diese drei Mannschaften ein starkes Trio. "Ich habe in dieser Saison häufig Oberliga-Spiele beobachtet. Ich bin sehr sicher, dass alle drei Teams in der nächsten Spielzeit nicht viel mit dem Abstiegskampf in der Oberliga zu tun hätten", sagt Abel. Doch aufsteigen können maximal zwei Mannschaften. Der Tabellenerste qualifiziert sich direkt für die Oberliga, während der Zweite nach derzeitigem Stand in der Relegation den Sprung in die höhere Klasse schaffen kann.

Der FSV Duisburg hofft noch, den Titel holen zu können. "Der Verein hat fünf Spieltage vor Schluss seinen Trainer freigestellt und mich geholt. Das hat er bestimmt nicht mit dem Ziel getan, den dritten Platz zu erreichen. Wir liegen nur einen Punkt zurück und spielen noch gegen Kleve und Homberg", sagt Abel, dessen Team die beste Mannschaft in der Rückrunde ist. Aber jetzt müsse erst einmal die Partie gegen Union Nettetal gewonnen werden, ehe sich der FSV mit den Spielen gegen Kleve und Homberg beschäftigen werde.

Hinter dem FSV Duisburg, der nach der Hinrunde neun Zähler Rückstand auf den FC Kleve hatte, steht der VfB Homberg auf dem zweiten Rang der Rückrunden-Tabelle. Nach dem Abstieg im vergangenen Jahr unter Günter Abel möchte der Verein unbedingt den direkten Wiederaufstieg als Meister schaffen. Am Anfang sah es danach allerdings ganz und gar nicht aus. Denn der VfB erwischte einen schwachen Start. "Wir hatten sehr viele Ab- und Zugänge. Die Mannschaft musste sich erst einmal finden - vor allem die jungen Spieler", sagt Stefan Janßen, der mit seinem Team nach der Hälfte der Saison sieben Zähler weniger als der 1. FC Kleve auf dem Konto hatte. Janßen: "Da haben wir bereits gesagt, dass wir den Aufstieg verdient hätten, wenn wir diesen Rückstand noch aufholen."

Thomas von Kuczkowski, Trainer des 1. FC Kleve, konzentriert sich lediglich auf seine Mannschaft und die Verteidigung der Spitzenposition. "Wir sind seit 23 Spielen ungeschlagen und seit 18 Partien Tabellenführer. Das ist eine sehr gute Konstanz, auch wenn zuletzt viele Unentschieden dabei waren", sagt der Coach, der überzeugt ist, dass sein Team den ersten Platz auch in den letzten drei Saisonspielen verteidigen wird. Deshalb beschäftige er sich auch nicht mit dem zweiten Rang, der wahrscheinlich eine Relegation bedeutet. "Wenn es irgendwo einen Fußball-Gott gibt, darf er in diesem Jahr nur für uns sein", sagt von Kuczkowski mit Blick auf die verpassten Aufstiege in den vergangenen drei Spielzeiten.

(RP)
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