Lokalsport Panne kostet Müller den Podestplatz

Dubai · Ein Defekt eine halbe Stunde vor Schluss sorgt dafür, dass der Reeser Alex Müller beim 24-Stunden-Rennen in Dubai nicht ins Ziel kommt. Zum Zeitpunkt des Ausfalls hatte sein Team den Platz auf dem Treppchen fast schon sicher.

 Alex Müller hatte sich mit seinem Teamkollegen Platz um Platz nach vorne gearbeitet, als das Aus kam.

Alex Müller hatte sich mit seinem Teamkollegen Platz um Platz nach vorne gearbeitet, als das Aus kam.

Foto: Tim Upietz

Es ist eine alte Motorsport-Weisheit: Das Rennen ist erst beendet, wenn die schwarz-weiß karierte Flagge geschwenkt wird. Das musste Alex Müller aus Rees am Wochenende beim 24-Stunden-Rennen in Dubai einmal mehr auf schmerzliche Art und Weise feststellen. Zusammen mit Lance David Arnold, Tim Müller und Valentin Pierburg ging der Reeser bei der elften Auflage des Langstreckenrennens in der Wüste in einem Mercedes-Benz SLS AMG GT3 an den Start. Wie bereits im Vorjahr fuhr Müller für das Team SPS automotive-performance aus dem schwäbischen Willsbach, das den Einsatz des Sportwagens mit den Flügeltüren organisiert.

Bei der Rekordzahl von 100 genannten Fahrzeugen war es auf der Strecke in Dubai extrem voll. "Umgerechnet bedeutet das, dass alle 54 Meter ein Auto fährt. Das ist echt extrem", sagte Alex Müller. Zu den Teilnehmern gehörten nicht nur Berufsfahrer und semi-professionelle Piloten, die meistens auf den schnellen GT3-Sportwagen zum Einsatz kamen, sondern auch Amateure mit kleineren und erheblich langsameren Autos - bis hin zum Renault Clio. "Ab der dritten Runde im Rennen fängt das Überrunden von langsameren Teilnehmern an. Danach bist du ständig im Verkehr unterwegs", so der Reeser. Während es im vollen Feld oftmals zu Zwischenfällen kam, fuhren Müller und seine Teamkollegen ein weitestgehend problemloses Rennen.

Im Zeittraining hatte Müller Rang zwölf erreicht und war damit schnellster Fahrer eines Mercedes- SLS AMG GT3. Im Rennen fuhr der Mercedes fast ständig in den Top Ten und rückte immer näher an die Spitzengruppe heran. Auch die Nacht überstand das Team ohne Probleme. Beim Sonnenaufgang lag Müller mit seinen Mitfahrern schon auf Platz fünf. "Es läuft wirklich wie am Schnürchen", sagte er noch am frühen Vormittag.

Nachdem andere Autos mit technischen Problemen ausgefallen waren oder Plätze eingebüßt hatten, rangierte der SPS-Mercedes zur Mittagszeit auf Platz drei. Ein Podiumsplatz war für den Reeser und seine Teamkollegen in Reichweite. Eine halbe Stunde vor Schluss jedoch fuhr Alex Müller den Mercedes unplanmäßig an die Box. Ein Riemen des Motors war gerissen, was für das Team das Aus bedeutete.

"Das ist natürlich sehr, sehr bitter", sagte Müller. "Es lief so gut. Wir hatten das Podest vor Augen - und dann so etwas. Aber das ist Motorsport: Auch die Technik muss mitspielen." Trotz des Ausscheidens war er zufrieden. "Wir haben eine sehr gute Figur abgegeben. Das Team hat hervorragend gearbeitet. Die Boxenstopps waren perfekt. Die Strategie hat gestimmt. Und auch meine Teamkollegen haben eine fehlerfreie Leistung gezeigt, die uns letztendlich so weit nach vorne gebracht hat. Das macht Mut für die kommenden Rennen."

(rebo)
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