Lokalsport RSV findet keine Mittel gegen den HSV

Praest · Fußball: Der Praester Bezirksligist verliert gegen den Hamminkelner SV mit 0:2. Vor allem die gut stehende Fünfer-Kette des Gegners bereitet dem RSV große Probleme. Die Offensivabteilung bleibt daher größtenteils ohne Wirkung.

 Für den RSV Praest - hier Kevin Doos (rechts) - gab es gestern gegen die starke Hamminkelner Defensive kein Durchkommen.

Für den RSV Praest - hier Kevin Doos (rechts) - gab es gestern gegen die starke Hamminkelner Defensive kein Durchkommen.

Foto: Lindekamp

Schon vor dem Anpfiff versagte im Praester Kiosk der gerade neu angeschaffte Kessel für den Glühwein seinen Dienst. Die anschließende Bezirksliga-Begegnung konnte dann die Zuschauer, zumindest wenn sie Anhänger des RSV Praest sind, ebenfalls alles andere als erwärmen. Die Hausherren hatten einfach keine Ideen, das Bollwerk des SV Hamminkeln zu knacken. Am Ende mussten die Schwarz-Gelben dann auch eine 0:2-Niederlage hinnehmen und verpassten es damit, am Konkurrenten vorbeizuziehen.

Die Praester Verantwortlichen hatten entschieden, trotz des durchnässten und tiefen Rasens die Partie über die Bühne zu bringen. Fußballspielen erwies sich auf dem grünen Geläuf dann aber für die Hausherren als sehr schwierig. So biss sich die RSV-Elf an der gut gestaffelten HSV-Defensive, die mit einer Fünfer-Abwehrkette agierte, über die gesamten 90 Minuten die Zähne aus.

Die Schwarz-Gelben versuchten es oft mit langen Bällen, die aber viel zu ungenau waren - genau so wie die Standards, die komplett verpufften. In der ersten 45 Minuten gab es hüben wie drüben keine einzige echte Torchance.

Dass es allerdings nicht mit einem 0:0 in die Kabine ging, lag an einem Lapsus von Christoph Legeland. Der RSV-Keeper war bei einem langen Ball aus seinem Tor herausgeeilt und vor dem Hamminkelner Christoph Müller am Ball, doch dann verunglückte sein Pass und landete genau in den Füßen von Müller, der das Leder ohne Mühe einschieben konnte. "Ich wollte das spielerisch lösen, ich hätte den Ball besser wegdreschen sollen, aber hinterher ist man immer schlauer", ärgerte sich Legeland. Der Torwarttrainer war eingesprungen, weil Dennis Döring und Daniel Vollmer verletzt waren. "Eigentlich war ich mit der ersten Hälfte gar nicht so unzufrieden, auch wenn der letzte Kick in der Offensive sicher gefehlt hat, aber zumindest haben wir hinten überhaupt nichts zugelassen", lautete das Fazit von RSV-Trainer Roland Kock bis zum Gegentreffer, der unmittelbar vor dem Pausenpfiff fiel.

Dieses Tor spielte den Gästen in die Karten. Und es dauerte bis zur 61. Minute, ehe ein Schuss von RSV-Stürmer Dennis Thyssen zumindest mal ernsthaft auf das Tor ging, aber auch dieser Versuch war eine sichere Beute von HSV-Keeper Sascha Tünte. Nach einem Konter bewahrte Legeland den RSV dann zunächst noch vor dem zweiten Gegentreffer (63.). Zehn Minuten später gelang den Gästen durch Lasse Hoffmann aber doch der zweite Treffer. Damit war die Partie entschieden..

"Die Hamminkelner stehen hinten richtig gut", stellte auch Steffen Herden fest. Der neue Coach des SV Krechting sah sich gestern Nachmittag zunächst die erste Hälfte in Vrasselt und dann die zweite in Praest an. Herden hatte dazu Zeit, weil die Krechtinger Partie trotz des Kunstrasenplatzes beim SV Fortuna Bottrop ausgefallen war. Praests Trainer Roland Kock war nach dem Schlusspfiff bedient. "Letztendlich waren wir einfach nicht zwingend genug", sagte er.

(RP)
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